Karlsruhe Auch in Niedersachsen Razzien gegen Rechtsextremisten
Bei bundesweiten Razzien gegen mehrere rechtsextremistische Gruppierungen hat es auch Durchsuchungen in Niedersachsen gegeben. Wie die Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe mitteilte, richteten sich die Durchsuchungen in elf Bundesländern gegen insgesamt 50 Beschuldigte. Der Schwerpunkt der Durchsuchungen lag in Thüringen, vor allem in Eisenach. Dort wurden vier mutmaßliche Führungsmitglieder einer Kampfsportgruppe festgenommen.
Informationen des "Spiegel" zufolge soll einer der 50 Verdächtigen bei der Bundeswehr-Panzergruppe in Munster gedient haben. Er sei vom Militärischen Abschirmdienst beobachtet worden. Es habe aber nicht verhindert werden können, dass er ständigen Zugriff auf Waffen und Munition hatte, hieß es in dem Bericht.
Den vier Festgenommenen mutmaßlichen Haupttätern wird die Mitgliedschaft in einer rechtsextremistischen kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Dabei handelt es sich um die Kampfsportgruppe "Knockout 51", die nach den Erkenntnissen der Ermittler "unter dem Deckmantel des gemeinsamen körperlichen Trainings junge, nationalistisch gesinnte Männer anlockt, diese bewusst mit rechtsextremem Gedankengut indoktriniert und für Straßenkämpfe ausbildet".
Ermittelt werde auch gegen mutmaßliche Mitglieder der "Atomwaffen Division Deutschland" (AWDD), der Internet-Chatgruppe "Sonderkommando 1418" (SKD 1418) und der 2020 verbotenen Gruppierung "Combat 18", hieß es.