Folgen für Wirtschaft Firmen in Karlsruhe rechnen mit Corona-Verlusten
In Karlsruhe geht auch bei den regionalen Unternehmen die Angst vor dem Coronavirus um. Viele rechnen mit starken Verlusten. Die Handelskammer will Panik vermeiden – und stellt Forderungen.
Infolge der Ausbreitung des Coronavirus rechnet mehr als jedes zweite Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe im Laufe des Jahres mit Umsatzeinbußen. Das ergab die Auswertung einer IHK-Blitzumfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen. 27 Prozent der Betriebe würden sogar einen Rückgang der Erlöse um mehr als zehn Prozent erwarten.
Überdurchschnittlich stark betroffen sind laut dem IHK das Gastgewerbe, die Reisewirtschaft und die Logistikbranche. Viele Unternehmen bekommen bereits die Auswirkungen zu spüren, aber auch die kommenden Wochen werden kritisch gesehen, heißt es.
"Die engverzahnten globalen Lieferketten machen sich auch in der Region bemerkbar", so IHK-Präsident Wolfgang Grenke. "Krisenbetroffene Unternehmen können jetzt schnell in ernsthafte Liquiditätsprobleme kommen, die den Fortbestand des Betriebes gefährden".
Deshalb fordert er "schnelle Hilfen". Diese müssten unbürokratisch und ohne lange Antragsverfahren gewährt werden.
Was für die Bevölkerung gilt, gilt laut IHK offenbar auch für Betriebe in der Stadt: "Ruhe bewahren und sich bestmöglich vorzubereiten", heißt es dazu in der Pressemeldung.
- Blitzumfrage der IHK Karlsruhe