Mainz Eder bekräftigt Klimaneutralität bis spätestens 2040
Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder (Grüne) hat das Ziel bekräftigt, Rheinland-Pfalz bis zum Zeitraum zwischen 2035 und 2040 klimaneutral zu machen. Bei der Vorstellung des alle zwei Jahre erscheinenden Energieberichts im Kabinett erklärte die Ministerin am Dienstag in Mainz, dafür seien ressortübergreifende Strukturen geschaffen worden. Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch stieg nach vorläufigen Daten bis 2020 auf 41,3 Prozent, nachdem es 2011 erst 15,3 Prozent waren.
Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien sei wichtiger denn je, erklärte Eder mit Hinweis auf den Krieg der russischen Regierung in der Ukraine und die rasch fortschreitende Erderwärmung. "Daher wird das Land im Schulterschluss mit den Kommunen den Ausbau von Wind- und Solarenergie beschleunigen." Die neue Fassung des Landesentwicklungsprogramms mit verringerten Mindestabständen zwischen Windrädern und Siedlungen schaffe hierfür die Grundlage.
Der 14. Energiebericht des Landes beschreibt Energieerzeugung und -bedarf für die Jahre 2018 und 2019. Demnach ging der Primärenergieverbrauch von 2000 bis 2019 trotz der weiteren Steigerungen beim Bruttoinlandsprodukt um 0,8 Prozent zurück auf durchschnittlich 179 Terawattstunden (TWh) in den vergangenen Jahren. Dazu gehören etwa die Versorgung mit Wärme und Kälte ebenso wie Stromerzeugung und Verkehr.
Allein der Stromverbrauch erreichte 2019 insgesamt 28,7 TWh - er blieb in den vergangenen zehn Jahren weitgehend unverändert. Rund 51 Prozent der im Land produzierten Strommenge kamen aus erneuerbaren Energien. Etwa ein Drittel (32 Prozent) steuerte die Windkraft bei, danach folgten Solarenergie (9,6 Prozent), Biomasse (5,1 Prozent) und Wasserkraft (4,3 Prozent).