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70 Millionen Euro für Hochwassergroßprojekt Straußfurt


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70 Millionen Euro für Hochwassergroßprojekt Straußfurt

Von dpa
05.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Hochwasserrückhaltebecken StraußfurtVergrößern des Bildes
Das sogenannte Abschlussbauwerk des Hochwasserrückhaltebeckens Straußfurt. (Quelle: Martin Schutt/dpa/dpa-bilder)
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Eine der wichtigsten Hochwasserschutzanlagen in Thüringen wird erweitert und modernisiert. Vorgesehen sei, das 60 Jahre alte Hochwasserrückhaltebecken Straußfurt (Kreis Sömmerda) im kommenden Jahrzehnt mit einem Aufwand von etwa 70 Millionen Euro zu verbessern, sagte der Geschäftsführer der Thüringer Fernwasserversorgung, Thomas Dirkes, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Anlage hilft dabei, die Unstrutregion in Thüringen, aber auch Sachsen-Anhalt und damit Orte wie Sömmerda, Artern, Roßleben sowie Laucha und Freyburg vor Hochwasser zu schützen.

"Die Hochwasserschutzfunktion wird auch während der Bauzeit aufrechterhalten", sagte Dirkes. "Sie ist für Orte an der Unstrut von existenzieller Bedeutung." Das sei ein Grund für die relativ lange Laufzeit des Projekts bis Mitte der 2030er Jahre.

Die Kapazität von Straußfurt solle von derzeit 18,6 Millionen Kubikmeter auf etwa 28,6 Millionen Kubikmeter Wasser - und damit um etwa ein Drittel - erweitert werden. Dazu würden die Dämme um etwa einen Meter erhöht und die Wasserspeicherfläche vergrößert. Das Projekt wurde am Dienstag in Straußberg vorgestellt.

Viele Teile der Anlage, darunter das Abschlussbauwerk als Öffnung des Beckens zur Unstrut, sollen in den kommenden Jahren erneuert werden, sagte Detlef Hogh, Fachingenieur Stauanlagen. In diesem Jahr solle eine Firma mit den Planungsleistungen beauftragt werden. Ein weiterer Schritt sei die Erfassung der Tier- und Pflanzenarten, die an und in dem Rückhaltebecken vorkommen. Es dient im Herbst vielen Zugvögeln als Station auf dem Weg in den Süden. Hogh rechnet damit, dass voraussichtlich Ende 2024 die Genehmigung zur Modernisierung und Erweiterung von Straußfurt beantragt werden kann.

Straußfurt sei neben der Instandsetzung der Talsperren Weida (Kreis Geiz) und Schönbrunn (Kreis Hildburghausen) das größte Projekt der Fernwasserversorgungsgesellschaft des nächsten Jahrzehnts, sagte Dirkes. Bei Weida würde eine Genehmigung bis Jahresende erwartet.

Bereits in diesem Jahr soll ein Projekt bei der Sanierung der Anlage Straußfurt vorgezogen werden. Dabei gehe es um einen besseren Schutz für den Ort Henschleben direkt an dem Rückhaltebecken. Die Erdarbeiten dafür würden im Herbst beginnen.

Die Fernwassergesellschaft betreut die meisten Talsperren und Rückhaltebecken des Landes. Thüringen verfügt nach ihren Angaben über insgesamt rund 120 Stauanlagen, darunter derzeit sechs aktive Trinkwassertalsperren. Sie seien nach dem recht feuchten Winter derzeit gut gefüllt.

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