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Noch 100 Tage: Countdown zu Römer-Landesausstellung läuft


Trier
Noch 100 Tage: Countdown zu Römer-Landesausstellung läuft

Von dpa
16.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Roger Lewentz (SPD)Vergrößern des Bildes
Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD, l-r) stellt Römer-Landesausstellung vor. (Quelle: Harald Tittel/dpa/dpa-bilder)
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Rund 100 Tage vor dem Start stößt die rheinland-pfälzische Landesausstellung über den Untergang des Römischen Reiches nach Angaben der Organisatoren auf großes Interesse. "Wir gehen davon aus, dass wir mindestens 100.000 Besucher erreichen werden", sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Mittwoch in Trier. Derzeit seien bereits 437 Führungen in den drei beteiligten Museen vorreserviert - und nach Angaben von Touristikern gehöre die Sonderschau derzeit zu den Top 3 der am meisten nachfragten Ausstellungen in Deutschland.

Mehr als 700 Exponate von 130 Museen aus 20 Ländern werden in der Ausstellung "Der Untergang des Römischen Reiches" vom 25. Juni bis 27. November in Trier zu sehen sein. Standorte sind das Rheinische Landesmuseum Trier, das Museum am Dom und das Stadtmuseum Simeonstift Trier. Daneben ist ein buntes Begleitprogramm mit mehr als 300 Veranstaltungen geplant - von Vorträgen über Theater bis Workshops. "Man merkt schon, die Leute sind kulturell ausgehungert", sagte der Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, Marcus Reuter.

Noch nie zuvor sei eine große Ausstellung der Frage nachgegangen, warum das Römische Reich untergegangen sei, sagte Lewentz. Ein Reich, das kulturell so hoch entwickelt und so groß war und das über einen so langen Zeitraum existierte. Es werde auch in der Schau "keine monokausale Erklärung" geben, sagte Reuter, in dessen Haus die Ereignisse vom 4. bis 5. Jahrhundert aufgearbeitet werden. Insgesamt gebe es mehrere hundert Theorien zum Niedergang.

Lewentz sagte, er sei überzeugt, dass die Ausstellung auf einer Fläche von gesamt 2000 Quadratmetern in 31 Räumen auch international "Strahlkraft" haben werde. Davon könne Trier als Zentrum der Antike profitieren, aber auch das Land als Kulturstandort. "Ich sage immer voller Stolz: Rheinland-Pfalz ist das römischste Bundesland." Lewentz ist seit 2021 auch für die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) verantwortlich. Die GDKE plane ein Themenjahr "Spätantike" mit Veranstaltungen im ganzen Land. Das Budget der Ausstellung beläuft sich auf mehr als fünf Millionen Euro, das Land ist mit 3,7 Millionen Euro dabei.

Das Museum am Dom lege den Fokus auf die christliche Gemeinschaft in Trier in der Spätantike, sagte der Trierer Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg. Das Thema Untergang habe "brennende Aktualität" gewonnen durch den Russland-Krieg gegen die Ukraine. Auch befinde sich die katholische Kirche sich "in der Krise". Insofern sei der Titel gut gewählt: "Im Zeichen des Kreuzes - eine Welt ordnet sich neu", da dort "ein Hoffnungsaspekt" anklinge.

Das Stadtmuseum Simeonstift Trier beleuchtet unter dem Titel "Das Erbe Roms. Visionen und Mythen in der Kunst" wie das Römische Reich später in der Kunst- und Kulturgeschichte aufgegriffen wurde. Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) sagte, es sei immer noch "ein Alleinstellungsmerkmal", dass Land, Bistum und Kommune bei einer Ausstellung in dieser Form so gut kooperierten.

Trier hat sich als Standort für große Ausstellungen zur römischen Antike profiliert. Im Jahr 2007 zog eine Sonderschau über Kaiser Konstantin den Großen Tausende Besucher an, 2016 gab es eine Ausstellung zum römischen Kaiser Nero. Trier gilt als älteste Stadt Deutschlands und war einst größte Römermetropole nördlich der Alpen.

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