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Schwerin unterliegt im Ringen um Milliardeninvestition


Schwerin
Schwerin unterliegt im Ringen um Milliardeninvestition

Von dpa
15.03.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ein Schild trägt das Logo von Intel. (Quelle: Susan Montoya Bryan/AP/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Mit Bedauern hat Mecklenburg-Vorpommerns Landesregierung auf die Entscheidung des US-Konzerns Intel reagiert, seine neue Chipfabrik nicht in Schwerin, sondern in Magdeburg zu errichten. "Leider haben wir den Wettbewerb auf den letzten Metern verloren", sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer am Dienstag in Schwerin. Der Nordosten habe in einem knappen Rennen europäische Metropolen und renommierte deutsche High-Tech-Standorte hinter sich gelassen. "Den zweiten Platz zu belegen, ist in diesem Fall bitter", erklärte der SPD-Politiker. Nach seinen Worten hatte die Landesregierung über sieben Monate hinweg und mit einem großen Team für Mecklenburg-Vorpommern und im Besonderen für Schwerin geworben, auch direkt bei Intel-Chef Pat Gelsinger.

Mit der Absage des Elektronik-Riesen scheiterte Mecklenburg-Vorpommern zum zweiten Mal mit dem Versuch, einen Großkonzern für eine Milliardeninvestition zu gewinnen. 2001 hatte BMW der Landeshauptstadt einen Korb gegeben und sein neues Werk mit heute rund 5000 Beschäftigten in Leipzig gebaut. Das seinerzeit extra hergerichtete Gewerbegebiet im Süden Schwerins nahm seither eine Reihe von Investoren auf, fand nun aber bei Intel keinen Zuschlag.

Der US-Konzern plant nach eigenen Angaben Investitionen von 17 Milliarden Euro für die Errichtung von zwei Halbleiterfabriken in Magdeburg. Spätestens im Frühjahr 2023 solle mit den Bauarbeiten, 2027 mit der Produktion begonnen werden. Für die kommenden Jahre seien bis zu sechs weitere Fabriken geplant. Alle neuen europäischen Standorte sollen mit erneuerbarer Energie versorgt werden. Vor allem mit der Bereitstellung von ausreichend grünem Strom hatte Mecklenburg-Vorpommern gehofft, punkten zu können.

Der Wirtschaftsminister zeigte sich trotz der Absage sicher, dass der Industriepark in Schwerin ein attraktiver Investitionsstandort sei. "Das hat uns Intel noch einmal versichert", sagte Meyer. Zudem habe die Bewerbung das Land international bekannter gemacht. Man hoffe, dass sich Zulieferbetriebe ansiedelten. Der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann (SPD), erklärte: "Magdeburg und Schwerin sind dicht beieinander. Wir sind weiter mit Intel und anderen im Gespräch." Die Opposition hatte der rot-roten Regierung vorgeworfen, zu wenig für die Gewinnung der Milliardeninvestition getan zu haben.

In Magdeburg will Intel zum einen Prozessoren und Grafikchips herstellen, die unter der eigenen Marke verkauft werden. Gleichzeitig will der kalifornische Konzern im Rahmen der Intel Foundry Services (IFS) auch als Auftragsfertiger für Drittkunden tätig sein.

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