Tribsees Aktivisten seilen sich von A20 ab: Vollsperrung
Wegen einer Protestaktion von Aktivisten auf einer Brücke in Tribsees (Landkreis Vorpommern-Rügen) war die Autobahn 20 am Sonntag für drei Stunden gesperrt. Es handelte sich um eine angemeldete Versammlung, die bereits Ende Januar hätte stattfinden sollen, teilte die Polizei mit. Mit der Versammlung sollte für die Verkehrswende und gegen die Kriminalisierung von Klimaschutzaktionen demonstriert werden. Die Polizei hatte während dieser Zeit eine Umleitungsstrecke eingerichtet.
Wie ein dpa-Fotograf berichtete, seilten sich am frühen Mittag zwei Aktivisten von der Brücke ab. Daneben wurden mehrere Transparente ausgebreitet und mit Straßenmalkreide Losungen auf der Fahrbahn und unter der Brücke angebracht. Die rund 30 Teilnehmer nutzten die verkehrsfreie Autobahn für Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel Frisbee und Fahrrad fahren. Die Aktivisten fordern unter anderem einen Baustopp für neue Autobahnen sowie einen Rückbau bestehender Strecken, wie ein Sprecher sagte.
Eine ähnliche, jedoch unangemeldete Aktion hatte es am Vortag in Schleswig-Holstein auf der A1 gegeben. Der Protest hatte sich ebenfalls gegen die Verkehrspolitik gerichtet, gegen den Bau von Autobahnen und gegen ein lokales Bauprojekt.