Saarbrücken CDU-Landeschef Hans stellt Team für Saar-Wahlkampf vor
Gut sechs Wochen vor der Landtagswahl im Saarland hat CDU-Spitzenkandidat Tobias Hans sein Kompetenzteam vorgestellt. Es seien neun "Experten, die mit mir gemeinsam die Veränderungsagenda für das Saarland anpacken wollen", sagte Hans am Mittwoch in Saarbrücken. Das Team bestehe "aus jungen und erfahrenen Köpfen" aus unterschiedlichen Teilen der Gesellschaft. "Mir war es dabei wichtig, nicht nur Menschen aus der CDU zu präsentieren", sagte Hans. Im Saarland wird am 27. März ein neuer Landtag gewählt.
Bei der Nominierung der Team-Mitglieder gehe es nicht um spätere Posten, um Ressortzuschnitte oder um Ministerien. "Es geht einfach darum, dass deutlich wird: Ich habe eine starke Mannschaft, die hinter mir steht bei der Auseinandersetzung um die Frage, wer wird neuer Ministerpräsident des Saarlandes", sagte Hans, der seit März 2018 Regierungschef an der Saar ist.
Für Wirtschaft, Bauen und Infrastruktur wurde Finanzminister Peter Strobel nominiert. Die Bereiche Soziales, Daseinsvorsorge und Tourismus übernimmt die Landrätin im Kreis Merzig-Wadern, Daniela Schlegel-Friedrich. Für Gesundheit und Prävention ist der Virologe und Corona-Experte Jürgen Rissland zuständig. Sicherheit, Heimat und Sport betreut der Landrat des Kreises St. Wendel, Udo Recktenwald.
Universitätsprofessorin Julia Knopf bringt ihre Expertise bei den Themen Bildung und Arbeitswelt von morgen ein. Für Klimaschutz und Nachhaltigkeit spricht Max Jungmann, für Finanzen und moderne Verwaltung die Finanz-Staatssekretärin Anja Wagner-Scheid. Europa, Justiz und Wissenschaft übernimmt Justizstaatssekretär Roland Theis. Und für Kultur und Kreativwirtschaft wurde Fotografin und Grafikdesignerin Marisa Winter ins Hans-Team geholt.
Kritik kam von der saarländischen SPD: "Tobias Hans ist der einzige amtierende Ministerpräsident, an den ich mich erinnere, der es nötig hat, ein Schattenkabinett vorzustellen", teilte Generalsekretär Christian Petry mit. "Es zeigt, dass er (Hans) nicht die Kraft besessen hat, das bisherige CDU-Kabinett zu erneuern, und er will offensichtlich von seinen schlechten Werten ablenken." Die CDU glaube, sie könne vor der Wahl "nach Gutsherrenart" über Ressortzuschnitte, Ministerien und Personen entscheiden, so Petry. "Die Wahl haben aber die Saarländerinnen und Saarländer - und ob die CDU-Saar dann beteiligt ist, wird man sehen", teilte Petry mit.