Osnabrück Gefängnisseelsorge für Muslime soll professioneller werden
Niedersachsen will die Gefängnisseelsorge für muslimische Inhaftierte im Strafvollzug professioneller gestalten. Dazu stellt die Universität Osnabrück am heutigen Tag (10.30 Uhr) Ergebnisse eines Forschungsprojekts vor. Während in Deutschland die beiden großen christlichen Kirchen eine lange Tradition der Gefängnisseelsorge haben, ist die seelsorgerische Betreuung von muslimischen Gefangenen immer noch die Ausnahme.
Das Institut für Islamische Theologie der Uni Osnabrück hatte seit vergangenem Jahr die Situation der muslimischen Gefangenen analysiert. In einer Praxisphase sollen die vier wissenschaftlichen Mitarbeiter der Projekts zu qualifizierten Gefängnisseelsorgern ausgebildet werden. Das Projekt wurde vom niedersächsischen Justizministerium mit 341.000 Euro finanziert.