Bitterfeld-Wolfen Denkmal für Opfer des verheerenden Chemieunglücks von 1968
An die Opfer eines verheerenden Chemieunglücks in der DDR erinnert in Bitterfeld-Wolfen nun ein Denkmal. Es wurde am Donnerstag eingeweiht. Am 11. Juli 1968 kamen nach Angaben der Stadt im damaligen Elektrochemischen Kombinat Bitterfeld 42 Menschen ums Leben. Mehr als 270 Menschen wurden demnach verletzt. Es sei wichtig, die Erinnerung an die Opfer und den Einsatz von unzähligen Helfern zu bewahren, erklärte Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU). Er dankte auch denen, die sich um die Familien der Betroffenen bis heute kümmerten. Das 2,20 Meter hohe Denkmal stellt einen der Druckbehälter dar, die vor 51 Jahren explodiert waren.
Bitterfeld-Wolfen ist seit gut 125 Jahren Industriestandort. Vor 1990 galt die Region mit maroden Chemiebetrieben und Braunkohletagebauen als dreckigste in Europa. Im Zuge des Strukturwandels entstand nach dem Mauerfall ein Chemiepark mit neuen Firmen und Anlagen. Der Braunkohlebergbau wurde stillgelegt.