Hannover Zwölf Menschen sind 2021 in Sachsen-Anhalt ertrunken
Im vergangenen Jahr sind in Sachsen-Anhalt zwölf Menschen ertrunken. Das berichtete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Hannover. Damit ertranken im Jahr 2021 dreimal so viele Menschen wie im Vorjahr, als die Zahlen auf einem Rekordtief gewesen waren. "Das größte Risiko zu ertrinken besteht weiterhin in Seen und Flüssen", erläuterte DLRG-Präsidentin Ute Vogt. Diese Gewässer würden selten bewacht und dann auch nur eingeschränkt.
Von den zwölf Todesfällen in Sachsen-Anhalt ereigneten sich demnach sechs in Seen und Teichen, vier Menschen ertranken in Flüssen. Die meisten Unfälle wurden im Juli gezählt. Neun der Verstorbenen waren Männer.
Auf Bundesebene verzeichnete die DLRG währenddessen den niedrigsten Stand seit Beginn der systematischen Erhebungen im Jahr 2000. Nach den Zahlen der DLRG ertranken im vergangenen Jahr in ganz Deutschland 299 Menschen, rund ein Fünftel weniger als noch im Vorjahr. Es war außerdem das dritte Jahr in Folge, in dem die Zahl der Ertrunkenen zurückging.
DLRG-Präsidentin Vogt forderte dennoch, mehr Schwimmbäder zu bauen und mehr ausgebildetes Personal zu stellen, um Schwimmkurse an Schulen anzubieten. Nur so könne man das Problem beheben, dass derzeit nur 40 Prozent der Zehnjährigen sicher schwimmen könnten. "Schwimmen ist eine Kulturtechnik wie das Lesen, Schreiben und Rechnen. Jedes Kind muss das bis zum Ende der Grundschule sicher beherrschen können", so Vogt.