Hannover Gewerkschaft fordert rasche Mindestlohnanhebung auf 12 Euro
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Sachsen-Anhalt fordert von der neuen Bundesregierung, die geplante Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohnes auf 12 Euro rasch auf den Weg zu bringen. "Vom Kellner bis zur Bäckereifachverkäuferin, wer jeden Cent zweimal umdrehen muss, um seine Miete bezahlen zu können, für den zählt jeder Monat", sagte NGG-Sprecher Jörg Most am Donnerstag. Mit einem höheren Mindestlohn würden in Sachsen-Anhalt die Einkommen vieler Beschäftigter deutlich steigen, insbesondere in Hotels, Gaststätten, Bäckereien oder Fleischereien. "Sie arbeiten häufig zu Löhnen, die zum Leben nicht reichen", sagte er.
Von einem höheren Mindestlohn würden über alle Branchen hinweg in Sachsen-Anhalt rund 196 500 Menschen profitieren. Das seien etwa 21 Prozent aller Beschäftigten im Bundesland. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf eine Analyse des Pestel-Instituts (Hannover). Demnach arbeiten im Land 43 550 Beschäftigte zum Mindestlohn von aktuell 9,60 Euro pro Stunde. Weitere knapp 153 000 Menschen lägen zwar darüber, verdienten aber trotzdem weniger als 12 Euro pro Stunde.