Hannover IG Metall: Besserer Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt
Frauen müssen aus Sicht der Gewerkschaft IG Metall besser vor häuslicher und sexueller Gewalt geschützt werden. Dafür brauche es mehr Hilfsangebote, teilte ein Gewerkschaftssprecher für den Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt am Dienstag mit. Anlass ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen an diesem Donnerstag. Die kommende Bundesregierung sollte eine ausreichende Finanzierung von Frauenhäusern sicherstellen und die Schutzangebote ausweiten. "Wer Gewalt erfährt, braucht eine schnelle Anlaufstelle", sagte der Gewerkschaftssekretär der IG Metall für die Frauen- und Gleichstellungspolitik, Alexander Püning, laut Mitteilung. "Es muss zudem geschaut werden, inwieweit die Bundesländer dazu beitragen können, einen Rechtsanspruch auf den Schutz vor häuslicher Gewalt zu realisieren."
Im Jahr 2020 habe die Polizei in Niedersachsen mehr als 21.500 Fälle von häuslicher Gewalt registriert, so die Gewerkschaft. Die Zahl sei im Vorjahresvergleich um rund sieben Prozent gestiegen. "Statistisch gesehen ist alle 45 Minuten eine Frau gefährlicher Körperverletzung oder Partnerschaftsgewalt ausgesetzt", hieß es mit Verweis auf die Statistik des Bundeskriminalamtes für 2019. "Diese Zahlen sind alarmierend und schockierend", so Püning.
Auch am Arbeitsplatz müssten Frauen besser geschützt werden. Jede Sechste sei bereits im Beruf sexuell belästigt worden, wie aus Zahlen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes hervorgehe. Arbeitgeber müssten Anlaufstellen für betroffenen Frauen einrichten, forderte Püning. "Jede Form von Gewalt und sexueller Belästigung muss sofort und nachhaltig unterbunden werden."