Hannover IG Metall für Homeoffice-Pflicht
Angesichts steigender Corona-Zahlen in Niedersachsen hält die Industriegewerkschaft Metall die Rückkehr zur Homeoffice-Pflicht für sinnvoll. "Dort, wo Arbeit aus den eigenen vier Wänden verrichtet werden kann, sollte es in Anbetracht der Infektionszahlen auch geschehen, zumindest sofern es der Arbeitsplatz und die Gegebenheiten zu Hause zulassen", erklärte Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, am Montag. Auf diese Weise könnten mögliche Infektionskontakte im Büro reduziert werden.
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz erreichte Niedersachsen am Montag einen Spitzenwert. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen einer Woche je 100.000 Einwohner stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) auf 132,8. Nach Angaben des Landessozialministeriums lag der bisherige Spitzenwert am 22. April 2021 bei einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von 130,9.
Der Bundestag wird in dieser Woche abschließend über ein geändertes Infektionsschutzgesetz beraten. Die Fraktionen der mutmaßlichen künftigen Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP arbeiten unter Mitwirkung des Bundesarbeitsministeriums an einem Entwurf. Voraussichtlich wird künftig vorgeschrieben, dass nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) zur Arbeit gehen dürfen und für Büroarbeiten wieder eine Homeoffice-Pflicht gilt. Die IG Metall forderte die künftige Bundesregierung auf, für einen verbindlichen und rechtssicheren Rahmen für das mobile Arbeiten zu sorgen.