Für mehr Gehalt KRH: Ärzte in der Region streiken am Freitag
Ärzte kommunaler Krankenhäuser in Niedersachsen wollen mehr verdienen. Sie sind zu einem Warnstreik aufgerufen. Das hat auch Auswirkungen auf die Patienten.
Ärztinnen und Ärzte an rund 40 kommunalen Kliniken in Niedersachsen treten heute in den Warnstreik. Der ganztägige Ausstand, organisiert vom Marburger Bund, soll in Form eines "stillen Streiks" stattfinden: Die Mediziner bleiben zu Hause. Betroffen sind unter anderem Standorte in Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Oldenburg.
Auch die Kliniken in Trägerschaft der Region Hannover (KRH) streiken: Kliniken Agnes Karll Laatzen, Großburgwedel, Lehrte, Neustadt am Rübenberge, Nordstadt Hannover, Siloah Hannover, Robert Koch Gehrden, Geriatrie Langenhagen, Psychiatrie Langenhagen und Psychiatrie Wunstorf. Für dringende Fälle gibt es an den betroffenen Kliniken Notdienstvereinbarungen.
Streik in Niedersachsen: Das fordern die Ärzte
Die Ärztegewerkschaft fordert für die rund 5.400 Mediziner eine Gehaltserhöhung von 8,5 Prozent binnen eines Jahres, eine bessere Vergütung von Bereitschafts- und Rufdiensten sowie eine Reform der Schichtarbeit. Nach fünf ergebnislosen Verhandlungsrunden bezeichnete der Marburger Bund das jüngste Angebot der kommunalen Arbeitgeberverbände als "völlig inakzeptabel". Bis zum 16. Dezember läuft eine Urabstimmung über mögliche unbefristete Streiks.
Die Arbeitgeber kritisieren die Streiks scharf. Sie werfen der Gewerkschaft vor, die finanzielle Lage der Kliniken zu ignorieren, und bezeichnen die Forderungen als "Mondforderung", die weder zeitgemäß noch finanzierbar sei.
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- Nachrichtenagentur dpa