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Hannover: Staatsanwalt festgenommen – unterstützte er Drogenbande?


Hannovers Justiz im Visier
Unterstützte er Drogenbande? Staatsanwalt festgenommen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 30.10.2024Lesedauer: 1 Min.
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Arbeitsplatz von Staatsanwalt (Symbolfoto): Ein Staatsanwalt aus Hannover ist festgenommen worden. (Quelle: Audtakorn Sutarmjam/imago)

In Hannover ist ein Staatsanwalt verhaftet worden. Ihm wird vorgeworfen, eine Drogenbande mit Informationen versorgt zu haben.

Verdacht der Bestechlichkeit: Ein Staatsanwalt aus Hannover ist festgenommen worden. Der 39-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl sei am Dienstag erlassen worden, bestätigte eine Sprecherin des Niedersächsischen Justizministeriums t-online am Mittwoch. Demnach ermittle die Staatsanwaltschaft Hannover wegen Bestechlichkeit, des Geheimnisverrats und der Strafvereitelung im Amt.

Persönliche Angaben zu dem Mann machte die Sprecherin nicht. Es sei ein laufendes Ermittlungsverfahren, sagte sie. Allerdings gelte die Unschuldsvermutung.

Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über den Fall berichtet. Demnach soll der Staatsanwalt 39 Jahre alt sein und eine Drogen-Bande mit Informationen versorgt haben, so der Vorwurf.

Hannover: Staatsanwalt soll Chefermittler gewesen sein

Er soll laut "Bild" führende Köpfe eines Drogenkartells vor einer bundesweiten Razzia 2022 gewarnt haben. Dabei gehe es um die Kokainbande, die bundesweit als "Hannover-Connection" bekannt ist. Mehrere Mitglieder wurden zu langen Haftstrafen verurteilt. Sie sollen Kokain und andere Drogen im großen Stil über den Hamburger Hafen eingeschmuggelt haben. Der Staatsanwalt sei der Chefermittler in den Verfahren gewesen.

CDU-Fraktion Niedersachsen: "Mehr als besorgniserregend"

Die CDU-Fraktion im Landtag äußerte sich irritiert, dass das Justizministerium sich nicht proaktiv zu diesen schweren Vorgängen im Rechtsausschuss geäußert habe. "Wenn sich die schweren Vorwürfe bewahrheiten, die heute öffentlich berichtet werden, ist die Festnahme eines Staatsanwalts der Staatsanwaltschaft Hannover wegen Bestechlichkeit, Geheimnisverrat und Strafvereitelung im Zusammenhang mit einem Kokain-Kartell mehr als besorgniserregend", hieß es in einer Mitteilung.

Die CDU fordert eine Aufklärung durch Justizministerin Kathrin Wahlmann (SPD): Sie dürfe bei dieser Sachlage nicht wegschauen und schweigen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Anfrage beim Niedersächsischen Justizministerium
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