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VWN-Werk in Hannover: Oberbürgermeister Onay will Stadt als Automobilstandort sichern


Werk in Stöcken
OB Onay zur VW-Krise: "Wir müssen Automobilstandort bleiben"

Von t-online, cch

03.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Das VW-Werk in Hannover: Die 169 Mitarbeiterinnen der Motorsport-Sparte sollen in die Volkswagen AG integriert werden.Vergrößern des Bildes
Das VWN-Werk in Hannover: Hier arbeiten über 14.000 Beschäftigte. (Quelle: localpic/imago-images-bilder)

Schlechte Nachrichten beim Autobauer Volkswagen: Standortschließungen werden nicht länger ausgeschlossen. Das will Hannovers Oberbürgermeister verhindern.

Volkswagen will den bereits eingeschlagenen Sparkurs noch weiter verschärfen. Das kündigte der Konzern zu Wochenbeginn an. Die mit dem Betriebsrat geschlossene Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung werde aufgekündigt. Sie schloss betriebsbedingte Kündigungen bis 2029 aus. Zudem soll die Schließung ganzer Standorte in Deutschland nicht länger Tabu sein.

Das sorgt auch in Hannover für Aufregung, wo die Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) ihren Stammsitz hat. Die Nachrichten über die angespannte Lage des VW-Konzerns seien nicht gut, sagte Oberbürgermeister Belit Onay am Dienstag zu t-online. "Erst recht nicht für Hannover." Die niedersächsische Landeshauptstadt sei von jeher ein bedeutender Automobilstandort. Das müsse so bleiben. "Conti, VWN und ZF sind nicht nur wichtige Arbeitgeber, sie stehen durch ihre Offenheit für alternative Technologien auch für relevante Entwicklungen der Mobilitätswende."

Belit Onay: Automobilstandort Hannover ist "schützenswert"

VWN setze laut dem Oberbürgermeister auf Innovation. "Das haben wir bei unserer intensiven Zusammenarbeit für die Wärmewende im direkten Austausch erfahren dürfen. Gerade deshalb ist der Standort schützenswert, wir brauchen ihn, um erfolgreich die Mobilität der Zukunft zu entwickeln."

Onay kündigte an, sich für den Mobilstandort Hannover einzusetzen. Er lade alle relevanten Akteure in der kommenden Woche zu einem Automobilgipfel ins Rathaus ein.

Das Werk in Hannover ist Stammsitz der Marke VWN. Dort werden die Modelle T6.1, T7 und der vollelektrische ID. Buzz gefertigt. Zudem gibt es eine Gießerei, die unter anderem Zylinderköpfe und Saugrohre herstellt. An dem Standort im Stadtteil Stöcken arbeiten laut Angaben von VW rund 14.200 Beschäftigte.

Bereits am Samstag war bekannt geworden, dass es von Oktober an ein Beratungsangebot für Volkswagen-Mitarbeiter an allen deutschen Standorten geben soll. In der sogenannten Perspektivwerkstatt sollen Beschäftigte, deren Stelle durch Einsparungen und infolge der Digitalisierung wegfallen könnte, von externen Beratern begleitet werden, berichtete die "Hannoversche Allgemeine Zeitung".

Verwendete Quellen
  • Anfrage an Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover
  • volkswagen-karriere.de: Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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