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Hannover Marathon: Franziska Schöbel und Läufer kritisieren Medaille


Falsches Material?
"Ist den Schweiß nicht wert": Läufer kritisieren Marathon-Medaille

Von t-online, cch

Aktualisiert am 15.04.2024Lesedauer: 3 Min.
32. ADAC Marathon: In den Sozialen Netzwerken werden einige Aspekte der Organisation des Marathons kritisiert.Vergrößern des Bildes
32. ADAC Marathon: In den sozialen Netzwerken werden einige Aspekte der Organisation des Marathons kritisiert. (Quelle: Ulrich Stamm/imago-images-bilder)
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Am Sonntag strömten Tausende Läufer zum Marathon in Hannover. Im Nachgang gibt es im Netz Kritik an der Veranstaltung – vor allem die Medaille verursacht erneut Aufregung.

Die Stadt war voll, Stimmung und Wetter gut, die Teilnehmerzahl so hoch wie nie – dennoch gibt es nach dem 32. Hannover Marathon am Sonntag auch Kritik. Bei vielen Läufern kam die Medaille aus Holz nicht gut an, wie ein Blick in die sozialen Netzwerke zeigt. Aus Gründen der Nachhaltigkeit wird die Belohnung seit einigen Jahren aus Holz gefertigt.

"Es wird kein Hannover für mich geben, wenn die Medaille aus Holz ist", schrieb etwa ein Nutzer bei Instagram. "Dafür laufe ich. Um eine schöne Medaille aus Metall zu haben. Dafür zahle ich ein Haufen Startgeld." Ein anderer pflichtete ihm bei: "Bei einem so großen Event geht das gar nicht." Weitere User baten darum, das Stück künftig wieder aus Metall zu fertigen. "Man kann es auch übertreiben mit dem Nachhaltigkeits-Geblubber. Ist den Schweiß nicht wert und selbst für einen 100-Meter-Schülerlauf zu wenig", meinte etwa jemand. Die Medaille fühle sich laut einigen Kommentaren "wirklich billig" an.

Und nicht nur das Material stimmte für viele nicht: "Das Design und die Qualität der Medaille sind echt dürftig", schrieb eine Userin. "Für viele Läufer ist das DIE Erinnerung an ein Event, was das Ende einer langen, entbehrungsreichen Zeit ist. Diese Medaille wird dem nicht gerecht", kommentierte jemand anderes. Teilweise wurde dem Veranstalter auch vorgeworfen, er wolle mit den vermeintlich günstigeren Trophäen seinen Gewinn maximieren.

"Wir sind unserem Nachhaltigkeitskonzept treu geblieben"

Das sei allerdings nicht der Fall, wie Michael Kramer, Pressesprecher des ADAC Marathons, auf Anfrage von t-online erklärte: Die Holzmedaillen seien deutlich teurer als eine klassische Metallmedaille. "Wir sind auch hier unserem Nachhaltigkeitskonzept treu geblieben", so Kramer. "Uns ist bewusst, dass wir damit nicht überall auf Gegenliebe stoßen, aber das ist halt Geschmackssache." Für die Konsequenz in der Umsetzung habe der Veranstalter im Vorfeld viele positive Rückmeldungen erhalten. "Für die weitere Umsetzung wird das Feedback und die weitere Ausrichtung 2025 abzuwarten sein."

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Auch Fitness-Influencerin Franziska Schöbel, die eine Teilstrecke des Marathons lief, befand, dass es bessere Medaillendesigns für die Leistung der Läufer gebe. Sie hatte zudem auch ein Problem mit der Höhe der Teilnahmegebühr. "Wenn man fast genauso viel für einen Halbmarathon zahlt wie in Berlin, finde ich das etwas überzogen für das, was man dafür bekommt", schrieb sie in einer Instagram-Story am Sonntagabend.

Dazu sagte Marathonsprecher Kramer, dass in der Veranstaltungsbranche in nahezu allen Teilbereichen wie etwa Streckensicherung, Logistik und Sicherheit die Kosten massiv gestiegen seien. Der Marathon in Hannover zähle im Vergleich etwa zu jenen in Köln und München dennoch zu den günstigsten Veranstaltungen dieser Art.

Fitness-Influencerin bezeichnet Expo im Aufhof als "Downgrade"

Darüber hinaus kritisierte Schöbel den Zieleinlauf des 10-Kilometer-Laufs. Er war in ihren Augen ein "bisschen dürftig" und "wenig spektakulär" – "als würde man weniger leisten", schrieb sie. Und auch der neue Ort der Marathon-Expo gefiel der studierten Fitness-Ökonomin offenbar nicht. Erstmals wurden die Startnummern dieses Jahr im Aufhof ausgegeben, Aussteller aus dem Sport- und Gesundheitsbereich zeigten dort zudem ihre Trends. Der Aufhof war für Schöbel ein "ziemliches Downgrade". "Es gibt für diese Jahreszeit weitaus bessere Plätze, das zu machen", schrieb sie.

"Ein großes Zelt auf einer Wiese zu errichten, damit hohe Kosten auch zur anschließenden Renaturierung und Wiederherstellung der Grünflächen zu verursachen, macht aus unserer Sicht überhaupt keinen Sinn, wenn es in unmittelbarer Nähe einen solchen Leerstand geeigneter Räumlichkeiten gibt", begegnete Pressesprecher Kramer der Kritik. Es habe auch viel positives Feedback zu der Örtlichkeit gegeben. Zum Zieleinlauf erklärte Kramer, dass der Start-Ziel-Bereich für alle Disziplinen in einzelne Kanäle getrennt werde, um die Laufqualität und Sicherheit aller Teilnehmenden zu garantieren.

"Dass es hier und da kritische Stimmen zu einzelnen Teilbereichen gibt, ist bei einem Event dieser Größenordnung selbstverständlich und sicherlich auch nicht immer unbegründet", so der Marathonsprecher weiter. "Insofern sind wir an Kritik durchaus interessiert, um dann Bewertungen aus unserer Sicht vornehmen und die Veranstaltung für die Zukunft noch weiter optimieren zu können."

Der Marathon in Hannover fand am Sonntag zum 32. Mal statt. Rund 26.500 Läufer aus über 100 Nationen nahmen teil.

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