Arbeitskampf Woche der Streiks im ÖPNV: Hier geht im Norden nichts mehr
Berufspendler müssen diese Woche stark sein: Der Arbeitskampf in Norddeutschland wird hitziger. So fallen Bahnen und Busse diese Woche aus.
Die Gewerkschaft Verdi ruft für diese Woche bundesweit zu Warnstreiks im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Der 1. März gilt zwar als Hauptstreiktag, doch in den Regionen im Norden wird auch an weiteren Tagen die Arbeit zumindest in Teilen niedergelegt. Zwischen Montag und Sonnabend soll an unterschiedlichen Tagen "vornehmlich ganztags und überwiegend mehrtägig gestreikt werden", heißt es bei Verdi.
In Schleswig-Holstein wurden die Mitarbeiter der privaten Busunternehmen die ganze Woche aufgefordert, zu streiken. Am Montagmorgen bezifferte ein Verdi-Sprecher die Ausfälle bereits auf 85 Prozent. "Ich würde damit rechnen, dass es auf dem Land kaum verlässlichen Busverkehr gibt", sagte Verdi-Sprecher Frank Schischefsky dem NDR. Der Omnibus-Verband Nord gehe dagegen davon aus, dass rund die Hälfte der Busfahrer im Einsatz sei, berichtet die "Hamburger Morgenpost" (Mopo). Allerdings wird nicht überall gestreikt: Der städtische Verkehr in Kiel, Lübeck und Neumünster ist überhaupt nicht betroffen, in Flensburg nur teilweise.
So wird in Niedersachsen gestreikt
In Niedersachsen müssen sich die Pendler auf Streiktage einstellen. Die Beschäftigten im Tarif Nahverkehr seien aufgerufen, zu streiken, heißt es bei Verdi. Folgende Streiktage stehen bereits fest:
- Hannover: Warnstreik am 29. Februar und 1. März
- Braunschweig: Warnstreik am 29. Februar und 1. März
- Osnabrück: Warnstreik am 29. Februar und 1. März
- Göttingen: Warnstreik vom 28. Februar bis 1. März
- Wolfsburg: Warnstreik am 29. Februar und 1. März
- Goslar: Warnstreik am 29. Februar und 1. März
ÖPNV-Streik in Hamburg
Auch in Hamburg wird es für Pendler schwierig. Die Hochbahn und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) wollen ab Donnerstag in einen 48-stündigen Warnstreik starten. Konkret beginne der Streike um 3 Uhr in der Früh und würde auch erst am Samstagmorgen um 3 Uhr wieder beendet werden. Auch Nachtbusse, die Freitagnacht fahren würden, seien betroffen. Hier lesen Sie mehr zum Streik bei der Hochbahn und der VHH.
Die Gewerkschaft Verdi fordert neben kürzeren Arbeitszeiten bei gleicher Bezahlung, längere Ruhezeiten, mehr Urlaubstage oder mehr Urlaubsgeld. Die Verkehrsbetriebe lehnen die Forderungen bislang ab.
- ndr.de: "Warnstreiks im ÖPNV: Viele Städte diese Woche betroffen"
- mopo.de: "Verdi-Streikwelle hat begonnen – auch Hamburg wird 48 Stunden betroffen sein"