Protestcamp in Hannover Aktivisten werfen Beutel mit "urinfarbener Flüssigkeit"
Die Räumung in der Leinemasch geht weiter. Aktivisten wehren sich gegen die Polizeibeamten – und bewerfen sie mit verschiedenen Gegenständen.
Bei der Räumung des Protestcamps "Tümpeltown" sind Polizeibeamte am Dienstag von Gegnern des umstrittenen Ausbaus des Südschnellwegs in Hannover mit Pyrotechnik beschossen worden. Wenig später wurden die Einsatzkräfte, aber auch Journalisten, mit Beuteln, die mit "urinfarbener" Flüssigkeit gefüllt waren, beworfen. Die Polizei rief die Aktivisten per Lautsprecher und über die Plattform X (früher Twitter) dazu auf, beides zu unterlassen.
Die Beamten ermahnten die Aktivisten in den Baumhäusern zudem, nicht noch höher zu klettern. "Bringt euch nicht in Lebensgefahr, indem ihr in großen Höhen klettert!", hieß es in einem Post auf X.
Polizeikletterer holen Aktivisten aus den Bäumen
Nach Beobachtungen eines dpa-Reporters sind Kletterer der Polizei im Einsatz. Sie holten einzelne Demonstranten aus den Bäumen. Zudem wurden mit Kettensägen Äste aus den Bäumen geschnitten, um die Baumhäuser ebenfalls per Kran erreichen zu können.
Die Polizei hält auch ein Boot und Polizeitaucher bereit – falls Aktivisten aus dem namensgebenden Tümpel von "Tümpeltown" geholt werden müssen. Auf dem Areal befindet sich Polizeiangaben zufolge derzeit eine höhere zweistellige Zahl von Aktivisten.
Hunderte Polizisten räumen "Tümpeltown"
Hunderte Polizisten sind laut einem Reporter vor Ort. Darunter auch Kräfte des Spezialeinsatzkommandos Niedersachsen. Eine Sprecherin der "Tümpeltown"-Aktivisten kündigte laut Nachrichtenagentur dpa an, dass die Proteste nach der Räumung weitergehen. Die Rodungen schreiten währenddessen voran.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- twitter.com: Posts von @Polizei_H
- Reporter vor Ort