Dritter Fall in zwei Wochen 63-Jährige erleidet Stromschlag in Flixtrain
Eine Frau wollte in einem Zug ein Ladekabel einstecken und erlitt daraufhin einen Stromschlag. Es handelt sich nicht um den ersten Fall dieser Art.
Erneut hat ein Fahrgast im Flixtrain einen Stromschlag erlitten. Dieses Mal traf es eine Frau in einem Zug zwischen Herford und Hannover. Die Bundespolizei Hannover spricht von einer "offensichtlich manipulierten Steckdose".
Demnach war der betroffene Flixtrain am Freitagabend von Aachen in Richtung Dresden unterwegs. Eine 63-Jährige wollte ein Ladekabel in die Steckdose unterhalb ihres Sitzes einstecken. Dabei erlitt sie einen Stromschlag. Nach Ankunft des Zuges in Hannover nahm die Bundespolizei die Steckdose in Augenschein. Diese war offensichtlich manipuliert worden: Aus der Öffnung ragten zwei Metallstifte heraus.
Stromschlag: Waggon von Flixtrain muss geräumt werden
Der gesamte Waggon wurde deshalb geräumt, der Strom in diesem abgestellt. Erst danach konnte der Zug seine Fahrt nach Dresden fortsetzen. Die 63-Jährige begab sich zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus.
In Dresden baute ein Techniker die Steckdose aus und stellte sie sicher. Die Steckdosen in den Fahrzeugen des öffentlichen Personenverkehrs besitzen in Deutschland normalerweise die reguläre Netzspannung von 230 Volt mit einer Frequenz von 50 Hertz. Die Bundespolizeiinspektion Hannover ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung.
Fahrgäste in anderen Zügen erlitten ebenfalls Stromschlag
Erst eine Woche zuvor war es im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektionen Bremen und Hamburg zu Vorfällen mit manipulierten Steckdosen in Flixtrains gekommen. Während einer Fahrt von Berlin nach Hamburg hatte eine 47-Jährige nach der Steckdose getastet und dabei einen Stromschlag erlitten. Das Gleiche passierte am selben Tag einem 19-Jährigen, als er auf einer Fahrt von Hamburg nach Dresden das Ladekabel seines Handys einstecken wollte.
Die Bundespolizei bittet Zugreisende nun, vor der Benutzung von Steckdosen in Zügen zu prüfen, ob sie an diesen etwas Ungewöhnliches feststellen können. Falls dies der Fall ist, sollten Sie umgehend das Zugpersonal oder die Bundespolizei informieren.
- presseportal.de: Mitteilung der Bundespolizeiinspektion Hannover vom 4. September 2023