Cold Case von 1969 Fall Elke Kerll: Ermittlungen gegen mehrere Verdächtige
Von Elke Kerll fehlt seit über 50 Jahren jede Spur, die Polizei geht von einem Sexualverbrechen aus. Nun gibt es offenbar einige Verdächtige.
Im Cold Case Elke Kerll gibt es Verdächtige. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln in dem bislang ungelösten mutmaßlichen Mordfall von 1969 jetzt gegen fünf Personen. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Verden auf Anfrage von t-online. Zuerst hatte die Lokalzeitung "Die Harke" darüber berichtet. Die Beschuldigten sollen den Angaben zufolge damals Kontakt zu Elke Kerll gehabt haben. Nähere Einzelheiten gab die Staatsanwaltschaft nicht bekannt.
Der Cold Case wurde vor fünf Jahren wieder neu aufgerollt. Ende März dieses Jahres suchten Ermittler zuletzt ein rund neun Hektar großes Areal im Nienburger Stadtteil Holtorf ab. Dabei kamen auch Spezialhunde aus Kroatien zum Einsatz, die selbst nach Jahrzehnten noch menschliche Überreste im Erdreich aufspüren können. Die Suche blieb allerdings erfolglos.
Von Elke Kerll fehlt seit Dezember 1996 jede Spur
Die 15-jährige Elke Kerll aus Stolzenau verschwand nach Angaben der Ermittler kurz vor Weihnachten 1969. Sie hatte in der Diskothek Schauburg, später im Scandia-Club gefeiert und im Anschluss mit Freunden in der Wohnung von Bekannten übernachtet.
Am folgenden Morgen, einem Sonntag, wollte Kerll zu ihrer Arbeitsstätte in einem Kinderheim in Loccum fahren. Am Riedekamp an der Verdener Landstraße wurde sie gesehen, wie sie versucht haben soll zu trampen. Dann verliert sich die Spur der 15-Jährigen. Einige Tage später wurde in der Diskothek Schauburg eine Kette gefunden. Diese soll Elke Kerll gehört haben, sie soll sie zur Tatzeit getragen haben. Die Polizei geht davon aus, dass die Jugendliche Opfer eines Sexualverbrechens wurde.
- Anfrage bei der Staatsanwaltschaft Verden
- dieharke.de: "Neue Spur im Cold-Case-Mordfall Elke Kerll? Nienburger Polizei ermittelt gegen fünf Beschuldigte" (kostenpflichtig)
- presseportal.de: Mitteilung der Staatsanwaltschaft Verden und der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg vom 10.03.2023