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Hamburg: Notfallpraxen schränken Öffnungszeiten ein – Grund ist Personalnot


Öffnungszeiten reduziert
Personalnot trifft Notfallpraxen: Lange Wartezeiten drohen

Von dpa
Aktualisiert am 10.10.2024 - 13:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Notfallpraxis an der Stresemannstraße hat ihre Öffnungszeiten bereits reduziert.Vergrößern des BildesDie Notfallpraxis an der Stresemannstraße hat ihre Öffnungszeiten bereits reduziert. (Quelle: picture alliance / Daniel Bockwoldt/dpa/dpa-bilder)

Ist die Hausarztpraxis geschlossen und das Leiden für einen Gang in die Notaufnahme der Kliniken nicht groß genug, helfen Notfallpraxen. Einige kürzen nun die Öffnungszeiten.

Patienten müssen sich in den Notfallpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hamburg auf kürzere Öffnungs- und längere Wartezeiten einstellen. Von den sieben Praxen – zwei davon spezialisiert auf Kinder – hätten bereits drei zum 1. Oktober ihr Angebot eingeschränkt, sagte ein KV-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Betroffen seien die Notfallpraxen Altona Stresemannstraße, am Wilhelmstift Rahlstedt und am Altonaer Kinderkrankenhaus.

Ob es weitere Kürzungen oder sogar Schließungen geben wird, hänge von dem von der Bundesregierung geplanten neuen Notfallgesetz ab, das aller Voraussicht nach Vorgaben für die Einrichtung von sogenannten Integrierten Notfallzentren machen werde. Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" berichtet.

Ärzte empfinden Notdienste als Belastung

Die KV Hamburg begründete die Einschränkungen im kinderärztlichen Notdienst mit der Personalnot. Zum einen gebe es ohnehin nur relativ wenige Kinderärzte. Zum anderen seien diese in ihren eigenen Praxen stark eingebunden und empfänden zusätzliche Notdienste bis tief in die Nacht zunehmend als Belastung, sagte der Sprecher mit Hinweis auf das teilweise schon hohe Alter vieler Kinderärzte. Dem werde in den Notfallpraxen am Wilhelmstift und am Altonaer Kinderkrankenhaus nun Rechnung getragen.

Der Sprecher sagte, die neuen Öffnungszeiten bis 22.00 Uhr seien aber immer noch länger, als im Entwurf des Notfallgesetzes vorgesehen – und auch das neue Angebot an 365 Tagen im Jahr sei noch immer umfangreicher als in vielen anderen Bundesländern. Die Kürzungen bei der Notfallpraxis Altona wiederum habe vor allem den Grund, dass die Patientenzahlen in den Stunden vor Mitternacht stark rückläufig seien.

Fast 144.000 Patienten im Jahr besuchen Notfallpraxen

Die meistfrequentierte Notfallpraxis in Hamburg war den Angaben zufolge zwischen Mai 2023 und April 2024 jene im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift. Dort seien fast 27.000 Patienten behandelt worden. Alle sieben KV-Notfallpraxen zusammen wurden in dieser Zeit von beinahe 144.000 Patienten frequentiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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