Preisvergleich für Hamburg: Dann lohnt sich das Deutschlandticket im HVV

2025 wird das Deutschlandticket teurer, statt 49 Euro kostet es dann monatlich 58 Euro. Was heißt das für Pendler in und um Hamburg? Ab wann lohnt sich das Ticket?

Das Deutschlandticket kostet ab dem 1. Januar 58 Euro pro Monat – also neun Euro mehr als aktuell. Darauf verständigten sich die Verkehrsminister der Länder am Montag. Die Hoffnung: Mit der Erhöhung soll das Angebot langfristig gesichert werden. Bleibt das 58-Euro-Ticket im HVV trotzdem noch attraktiv im Vergleich zu einer normalen Monatskarte? Ab wie vielen Einzeltickets lohnt sich das Abonnement? t-online vergleicht die Angebote.

Für Pendler bleibt alles beim Alten. Sie bezahlen zwar mehr Geld für das bundesweite All-Inklusive-Angebot im Nah- und Regionalverkehr – sind in der Metropolregion Hamburg aber weiterhin günstiger unterwegs als mit einer HVV-Monatskarte. Die kostet derzeit 69 Euro, also ab Januar 2025 elf Euro mehr als das Deutschlandticket, und gilt für das Gesamtnetz. Eine Wochenkarte kostet, ebenfalls im gesamten HVV-Netz gültig, 29 Euro.

Preise im Vergleich: Dann lohnt sich das Deutschlandticket im HVV

Viele Arbeitnehmer können über den Arbeitgeber noch mehr Geld sparen: Als "Jobticket" kostet das Deutschlandticket derzeit maximal 34,30 Euro. Fünf Prozent Rabatt gibt es vom HVV, dazu beteiligen sich die Arbeitgeber mit einem Zuschuss von mindestens 25 Prozent. Für das 58-Euro-Ticket würde dies bedeuten, dass es als "Jobticket" 40,60 Euro kostet.

Mit Blick auf Einzel- und Tageskarten ist entscheidend, wie oft man mit Bus oder Bahn fährt und wie lang die zurückgelegten Distanzen sind. Eine einzelne Fahrkarte für 1-2 Ringe kostet 3,80 Euro, die 9-Uhr-Tageskarte 7,50 Euro, die Ganztageskarte 8,80 Euro. Sowohl in Hamburg selbst als auch im Umland liegen die meisten Ziele innerhalb desselben oder des direkt benachbarten Rings. Das Deutschlandticket für 58 Euro wird im Vergleich nach dem Kauf von 16 Einzeltickets, acht 9-Uhr-Tageskarten oder sieben Ganztageskarten günstiger.

Für drei Ringe liegen die Preise bei 6,20 Euro (Einzelkarte), 11,80 Euro (9-Uhr-Tageskarte) oder 13,70 Euro (Ganztageskarte). Das entspricht zum Beispiel einer Fahrt von Buxtehude (Landkreis Stade) nach Harburg oder von Hamburg nach Bargteheide. Mit einem Umstieg auf das Deutschlandticket sparen Fahrgäste bereits ab der zehnten Einzelkarte, der fünften 9-Uhr-Tageskarte oder der fünften Ganztageskarte Geld.

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Vier Ringe führen im HVV zum Beispiel von Büchen (Kreis Herzogtum Lauenburg) nach Hamburg oder von Stade nach Harburg. Das 58-Euro-Ticket lohnt sich ab der siebten Einzelkarte (8,40 Euro), der vierten 9-Uhr-Tageskarte (15 Euro) oder der vierten Ganztageskarte (18 Euro).

Deutschlandticket in Hamburg: Je länger der Weg, desto günstiger

Eine Fahrt über fünf Ringe deckt im HVV zumeist Fahrtziele im gesamten Netz ab. Nur in einigen äußeren Randgebieten gibt es noch die Ringe F, G und H – dazu zählen unter anderem Wilster (Kreis Steinburg), Sellstedt (Landkreis Cuxhaven) oder Schnega (Landkreis Lüchow-Dannenberg). Der Umstieg auf das Deutschlandticket lohnt sich für Fahrgäste bereits ab der sechsten Einzelkarte (10,20 Euro), der vierten 9-Uhr-Tageskarte (18,90 Euro) oder der dritten Ganztageskarte (22,50 Euro).

Außerdem bietet der HVV Tickets an, die Fahrten zwischen den Ringen A und F abdecken. Der Umstieg auf das Deutschlandticket lohnt sich hierbei am schnellsten: Schon ab dem fünften Einzelfahrschein (12 Euro), der dritten 9-Uhr-Tageskarte (21,90 Euro) oder der dritten Ganztageskarte (26,70 Euro) lohnt sich der Wechsel zur 58 Euro teuren Bahn-Flatrate.

Deutschlandticket wird teurer: Folgen für Schüler und Studenten?

Für Hamburgs Schüler ändert sich nichts: Ihr kostenloses Deutschlandticket bleibt auch nach der Preiserhöhung 2025 ein "Null-Euro-Ticket". Das hat Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) angekündigt.

Unklar ist noch, welche Folgen die Teuerung auf das Semesterticket hat. Seit dem Sommersemester 2024 bekommen Studierende ein darin integriertes Deutschlandticket. An der Universität Hamburg lag der zur Finanzierung vorgesehene Anteil bei 176,40 Euro (monatlich: 29,40 Euro) des Semesterbeitrags von insgesamt 332 Euro. Zum Wintersemester hebt die Universität den Semesterbeitrag leicht auf 335 Euro an – Studierende sollten sich schon einmal darauf einstellen, dass der Beitrag zum Sommersemester 2025 erneut steigen könnte.