Hamburg-Billstedt: Kind stirbt bei Unfall – illegales Autorennen?

Dramatische Szenen in Hamburg-Billstedt: Bei einem Unfall mit drei Autos werden acht Menschen verletzt. Ein zweijähriger Junge stirbt. Was bisher bekannt ist.

Bei einem schweren Verkehrsunfall im Hamburger Stadtteil Billstedt ist ein zweijähriger Junge ums Leben gekommen. Die sieben anderen Insassen der insgesamt drei beteiligten Fahrzeuge wurden teilweise schwer verletzt. Darunter befindet sich noch ein weiteres Kind, das laut Feuerwehr mittelschwer verletzt wurde.

Nach Angaben der Polizei kollidierten die drei Autos am Montagabend um 20.58 Uhr auf dem Schiffbeker Weg. Der zweijährige Junge wurde zunächst mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Trotz aller ärztlichen Bemühungen erlag das Kleinkind später seinen schweren Verletzungen.

Passanten leisten Erste Hilfe

Nach Angaben der Polizei Hamburg waren ein Tesla, ein Mercedes-Benz und ein Ford in den Unfall verwickelt. Ein 22-jähriger Tesla-Fahrer und ein 24-jähriger Mercedes-Fahrer fuhren auf dem Schiffbeker Weg in Richtung Billstedt, als eine 40-jährige Ford-Fahrerin vom Sturmvogelweg einbog. Es kam zu einer Kollision zwischen dem Mercedes und dem Ford, gefolgt von einem Zusammenstoß zwischen Ford und Tesla. Der Tesla geriet ins Schlingern, kam von der Fahrbahn ab und beschädigte mehrere Bäume.

Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass eines der Fahrzeuge einen Baum abriss. Nach Angaben der Feuerwehr erlitt eines der Kinder lebensgefährliche Verletzungen. Das andere Kind und eine weitere Person wurden mittelschwer verletzt, während die übrigen fünf Unfallopfer leichte Verletzungen davontrugen.

Couragierte Passanten leisteten Erste Hilfe, bis die Rettungskräfte eintrafen. Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst etwa drei Stunden lang vor Ort im Einsatz.

Illegales Straßenrennen? Polizei sucht Zeugen

Die Polizei ermittelt nun zur Unfallursache und prüft dabei auch, ob die Fahrer des Tesla und des Mercedes möglicherweise ein illegales Straßenrennen veranstaltet haben. Zur genauen Unfallaufnahme wurden eine Drohne und ein 3-D-Scanner eingesetzt.

Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreute Zeugen und Angehörige psychosozial, die durch den Tod des Kleinkindes besonders erschüttert sind.

Die Polizei Hamburg bittet Zeugen, die den Unfallhergang beobachtet haben oder Angaben zu vorherigen Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Tesla und dem Mercedes machen können, sich unter 040 4286-56789 zu melden.