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Altes Land: Obstbauern in Sorge – warmer Winter und Kälte schaden Ernte


Ertragseinbußen erwartet
Obstbauern in Sorge – so schlecht ist die Ernte

Von t-online, dpa
26.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Säulenäpfel auf einer Plantage (Symbolbild): Experten erwarten keine volle Apfelernte im Alten Land.Vergrößern des BildesSäulenäpfel auf einer Plantage (Symbolbild): Experten erwarten keine volle Apfelernte im Alten Land. (Quelle: Manfred Ruckszio/imago-images-bilder)

Obstbauern im Alten Land stehen vor einer herausfordernden Ernte. Trotz guter Qualität der Äpfel wird eine reduzierte Menge erwartet. Was die Gründe dafür sind.

Die Obstbauern im Alten Land, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Deutschlands, blicken mit Sorge auf die diesjährige Apfelernte. Experten prognostizieren eine qualitativ hochwertige, aber mengenmäßig reduzierte Ernte.

Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der Obstbauversuchsanstalt Jork, erklärt: "Das Obst schmeckt, die Qualität ist gut, aber die Menge ist geringer." Erste Untersuchungen bestätigten die gute Qualität der Äpfel, jedoch werden Ertragseinbußen erwartet.

Die warmen Wintermonate haben dazu geführt, dass Apfel-, Pflaumen-, Kirsch- und Birnenbäume früher blühten als üblich. Deshalb wird die Ernte auch schon 10 bis 14 Tage früher beginnen. Einige Frühsorten wie der Astramel werden sogar schon jetzt gepflückt.

Wetter hat die Bäume geschwächt

Allerdings bereitet das geringe Wachstum der Bäume Sorgen. Das wechselhafte Wetter hat seinen Teil dazu beigetragen. Eine Kältephase im April hat viele Bäume geschwächt. Im Alten Land mussten Beregnungsanlagen eingesetzt werden, um die Blüten zu schützen.

Aber nicht nur das: "Den Bienen war es nicht warm genug, es wurde nicht genug bestäubt", sagt Görgens. Auf dem Herzapfelhof Lühs wurden deshalb Hummeln eingesetzt. Sie sind besser für kühlere Temperaturen gerüstet.

Aber auch wenn alles getan wird, um die Bäume zu unterstützen: "Wenn die Pflanzen nicht wachsen wollen, kann man nichts machen", erklärt Senior Hein Lühs vom Herzapfelhof. Neben den niedrigen Temperaturen im Frühjahr tragen viele Obstbäume nach dem starken Vorjahr in dieser Saison weniger Früchte – das sei normal.

Kälte und Regen schädigen Kirschen

Die schlechte Wetterlage hat sich aber nicht nur auf Äpfel ausgewirkt – auch Kirschen sind betroffen. Durch Kälte und Regen zur Erntezeit haben es weniger von ihnen in den Verkauf geschafft. Manche sind sogar geplatzt. "Bei den Süßkirschen hatten wir nur die halbe Ernte", berichtet Lühs.

Auch der gestiegene Mindestlohn hat Auswirkungen auf die Obstbauern. Sie müssen sich mit weniger Personal auf das Wesentliche konzentrieren, stellt Görgens fest. Bei neuen Anlagen, die immer teurer werden, zögern sie ebenfalls.

Das Alte Land ist mit 550 Betrieben und 10.000 Hektar Fläche zwischen Cuxhaven und Hamburg nach Angaben der Gemeinde Jork das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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