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Hamburg-Lurup: Mann hält Mutter und Bruder in Wohnung fest – SEK-Einsatz


"Psychischer Ausnahmezustand"
Mann hält Mutter und Bruder in Wohnung fest – SEK-Einsatz

Von t-online, dpa, pb, sic

Aktualisiert am 26.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Festnahme eines Mannes in Lurup: Alle Geiseln konnten befreit werden.Vergrößern des BildesFestnahme eines Mannes in Lurup: Alle Geiseln konnten befreit werden. (Quelle: Michael Arning/t-online)

Dramatischer Polizeieinsatz in Hamburg-Lurup: Ein Mann nimmt in einem Hochhaus seine Mutter und seinen Bruder offenbar als Geisel. Die Polizei greift ein.

Ein offenbar psychisch labiler Mann hat einen Großeinsatz der Polizei in der Boberstraße im Hamburger Stadtteil Lurup ausgelöst. Der 35-Jährige hielt seine Mutter und seinen Bruder in einer Wohnung fest. Spezialkräfte rückten nach zwei Stunden an und überwältigten den Mann. Er wurde in Gewahrsam genommen.

Die ersten Notrufe gingen den Angaben nach gegen 20.25 Uhr bei der Polizei ein. Die Lage war zunächst unübersichtlich: Ein bewaffneter Geiselnehmer sollte seine Mutter als Geisel genommen haben, hieß es von einem Reporter vor Ort. Eine Sprecherin der Hamburger Polizei sagte t-online am späten Mittwochabend, dass es keine Geiselnahme gegeben habe. Vielmehr handelte es sich demnach um "eine männliche Person in einem psychischen Ausnahmezustand".

Mann meldet sich selbst bei der Polizei

Wie ein Polizeisprecher am Vormittag der dpa sagte, habe der Verdächtige selbst bei der Polizei angerufen und behauptet, Waffen und Sprengstoff bei sich zu haben. Deshalb waren die Einsatzkräfte zunächst von einer Geiselnahme ausgegangen. Vor dem Mehrfamilienhaus in der Boberstraße, in dem der Mann seine Angehörigen in der Wohnung seiner Mutter festhielt, standen in der Nacht zum Freitag zahlreiche Streifenwagen.

Im Laufe der Telefonate habe es Hinweise darauf gegeben, dass der betrunkene Mann psychisch labil sei, hieß es von der Polizei. Deshalb hätten schließlich Spezialkräfte die Wohnung im zweiten Stock gestürmt.

Verdächtiger kommt vor Haftrichter

Die 68 Jahre alte Mutter und der 50 Jahre alte Bruder sowie der Verdächtige blieben unverletzt. Die Polizei ermittelt nun wegen Freiheitsberaubung, nicht wegen einer Geiselnahme. Hintergrund ist, dass die Beamtinnen und Beamten keine Waffen in der Wohnung fanden und der Mann zudem keine Forderungen gestellt habe.

Wie stark alkoholisiert der 35-Jährige war, konnte der Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Dem Mann sei Blut entnommen worden. Er soll nun im Laufe des Tages vor einen Haftrichter kommen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • bild.de: Geiselnahme in Hamburger Hochhaus
  • Telefonat mit dem Lagedienst der Polizei Hamburg
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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