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Hamburg: Unbekannte zerstören zahlreiche Bäume in Parkanlage – Ermittlungen


Pflanzen schwer beschädigt
Unbekannte zerstören Bäume in Hamburgs "grüner Lunge"

Von t-online, stk

04.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Bohrlöcher im Baum sind deutlich sichtbar. Das Bezirksamt geht deshalb von einer vorsätzlichen Tat aus.Vergrößern des BildesDie Bohrlöcher im Baum sind deutlich sichtbar: Das Bezirksamt geht von einer vorsätzlichen Tat aus. (Quelle: Bezirksamt Altona)

In Hamburg stehen zahlreiche alte Bäume, viele sind über 100 Jahre alt. Nun wurden mehrere davon vorsätzlich beschädigt, die Polizei sucht Zeugen.

Im Waldpark Falkenstein in Hamburg-Altona hat sich ein erneuter Fall von Baumfrevel ereignet. Am Falkensteiner Weg wurden mehrere, weit über 100 Jahre alte Bäume gezielt beschädigt, teilte das Bezirksamt Altona am Mittwoch mit. Insbesondere eine Buche und eine Eiche mit jeweils etwa einem Meter Stammdurchmesser wurden angebohrt, was auf eine Vergiftung schließen lässt. Die Buche zeige bereits erhebliche Schäden und wird voraussichtlich im kommenden Jahr absterben, während bei der Eiche Teile der Krone betroffen sind.

Zusätzlich wurden drei weitere Bäume durch tiefes Ringeln schwer beschädigt. Das Ringeln – das Entfernen eines Streifens Rinde rund um den Stamm – unterbricht den Saftfluss und führt dazu, dass der Baum verhungert. Eine Ulme und ein mehrstämmiger Bergahorn sind bereits abgestorben, während ein junger Baum noch Lebenszeichen zeigt, jedoch unter erheblichem Stress stehe, erklärte ein Sprecher.

Amt entsetzt: "Erheblicher Verlust für den aktiven Klimaschutz"

Altonas Bezirksamtsleiterin Stefanie von Berg äußerte sich besorgt über die Tat: "Dieser Vorfall ist ein weiterer schwerwiegender Angriff auf das empfindliche Ökosystem der Elbhänge." Sie betonte die zentrale Rolle der Bäume für die Biodiversität und den Klimaschutz: "Das gezielte Zerstören dieser Bäume ist daher nicht nur ein ökologisches Vergehen", sondern sei auch "ein erheblicher Verlust für den aktiven Klimaschutz".

Die Hamburger Polizei hat zusammen mit dem Bezirksamt Altona Ermittlungen aufgenommen. Ein Strafverfahren sei bereits eingeleitet worden. Die Wasserschutzpolizei ist ebenfalls involviert, da sie für Umweltdelikte zuständig ist. Bürgerinnen und Bürger werden aufgerufen, wachsam zu sein und verdächtige Beobachtungen sofort zu melden.

Fall erinnert an Baumfrevel aus 2023 – 13 Bäume gefällt

"Der Schutz unserer städtischen Natur ist eine gemeinsame Verantwortung," betonte von Berg weiter und appellierte an die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Aufklärung des Verbrechens. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 040/4286-56789 oder jede anderen Polizeidienststelle entgegen.

Bereits Ende August 2023 teilte das Bezirksamt mit, dass Unbekannte zahlreiche Bäume vorsätzlich beschädigt hatten. Damals mussten insgesamt 13 Bäume gefällt werden. Betroffen waren zehn Rotbuchen, zwei Sandbirken sowie eine Esskastanie, die allesamt mehrere Jahrzehnte alt waren. Eine Rotbuche wies demnach sogar einen Stammumfang von mehr als zwei Metern auf und dürfte damit deutlich über 100 Jahre alt gewesen sein.

Der Waldpark Falkenstein ist Teil eines Naturschutzgebietes und erstreckt sich über eine Fläche von knapp 26,5 Hektar. Laut Bezirksamt gehört der Park zu einer der "grünen Lungen Hamburgs".

Verwendete Quellen
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