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FC St. Pauli weiht Gedenktafel für jüdische Sportler am Gelände ein


Geschichte des Trainingsgeländes
FC St. Pauli weiht Gedenktafel für jüdische Sportler ein

Von dpa
07.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Die Gedenktafel steht am Haupteingang des Trainingszentrums des FC St. Pauli an der Kollau-Vergrößern des BildesDie Gedenktafel am Haupteingang des Trainingszentrums erinnert an jüdische Sportvereine. (Quelle: Claas Hennig)

Der FC St. Pauli hat eine Gedenktafel eingeweiht, die die Geschichte seines Trainingslagers erzählt: ein Zufluchtsort für jüdische Sportler und Sportlerinnen in Hamburg.

Mit einer Gedenktafel erinnert der FC St. Pauli an die jüdische Geschichte seines Trainingsgeländes an der Kollausstraße in den ersten Jahren der Diktatur des Nationalsozialismus. Auf Initiative des Vereins und des Museums des FC St. Pauli wurde die Tafel jetzt eingeweiht. Wo heute das Nachwuchsleistungszentrum des Fußball-Bundesligisten ist, war von 1934 bis 1938 die Sportplatzanlage der jüdischen Sportgruppe "Schild". Die Anlage wurde vor 90 Jahren (8. Juli 1934) eröffnet.

Überschrieben ist die Tafel mit einem Zitat von Harry Goldstein, eines Mitgründers und Leiters von "Schild", lange nach der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus: "In Andenken an den ungebrochenen Lebenswillen der jüdischen Jugend in Hamburg in den 1933 bis 1938".

Jüdische Sportlerinnen und Sportler wurden aus Vereinen gedrängt

Nach der Übergabe der Macht an die Nationalsozialisten im Januar 1933 wurden mehr und mehr jüdische Sportlerinnen und Sportler aus ihren Vereinen gedrängt und mussten sich in neuen jüdischen Vereinen organisieren. Die Sportgruppe "Schild" pachtete das Gelände und baute es mit Spenden aus der jüdischen Gemeinde und dank der Arbeit der Mitglieder zu einer damals modernen Sportanlage um. Auf der waren auch andere jüdische Vereine aktiv.

Bis zu den Novemberpogromen 1938 war die Anlage noch einer der wenigen vermeintlich sicheren Plätze für die jüdische Bevölkerung in Hamburg. Danach wurde in Deutschland die jüdische Sportbewegung zerschlagen.

Schon seit Längerem beschäftigt sich das FC St. Pauli-Museum mit der Geschichte des Vereins und seiner jüdischen Mitgliedern vor 1945. Der Text auf der Gedenktafel endet mit den Worten "Kein Vergeben. Kein Vergessen".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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