Hamburg: Explosive Gefahr in Planten un Blomen? Sperrungen

Schlummert im Planten un Blomen eine Bombe? Wegen einiger auffälligen Beobachtungen stehen nun Arbeiten an.

Für zwei Tage wird es in der nächsten Woche zu Sperrungen im Planten un Blomen, laut einer jüngsten Umfrage übrigens "Deutschlands schönster Park", kommen. Diese Entscheidung des Bezirksamts Mitte geht auf eine Entdeckung des Kampfmittelräumdienstes zurück, der auf Luftaufnahmen verdächtige Areale identifiziert hat.

Nun soll geprüft werden, ob sich an diesen Stellen nicht explodierte Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg befinden. Die Sperrung betrifft das Gebiet zwischen der Messe, dem Dammtor und der Marseiller Promenade und ist für den 16. und 17. Juli geplant. Der alte Botanische Garten sowie die Wallanlagen sind nicht betroffen.

Hamburg zählte zu den am meisten bombardierten Städten

Hamburg war im Zweiten Weltkrieg eine der am stärksten bombardierten Städte – die Hansestadt spielte wegen ihres Schiffbaus und der dort angesiedelten Öl- und Rüstungsindustrie der Nationalsozialisten eine besondere Rolle.

Zwischen Mai 1940 und April 1945 wurden über der Stadt bei über 200 Luftangriffen mit etwa 107.000 Spreng-, 300.000 Phosphorbrand- und 3 Millionen Stabbrandbomben abgeworfen. Die verheerendsten Schäden entstanden 1943 durch die Operation Gomorrha, als bis zu 1.000 alliierte Bomber koordiniert ihre Bomben über Hamburg abwarfen. Aufgrund nicht detonierter Blindgänger besteht noch heute eine gewisse Gefahr.

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Deshalb überprüft auch heute noch das Referat "Gefahrenerkundung Kampfmittelverdacht" (kurz: GEKV) Luftbilder aus dem Archiv, bevor in Hamburg an einer Baustelle in den Grund gegraben werden darf.