Hamburg: Nach Brand im Elbtunnel alle Spuren Richtung Hannover wieder frei

Ein Lkw-Brand im Elbtunnel hat den Verkehr in Hamburgs wichtigster Transportader schwer beeinträchtigt. Mittlerweile sind alle Spuren im Tunnel wieder frei.

Bereits am Freitagmorgen stauten sich nach einem Feuer die Fahrzeuge bis zum Dreieck Hamburg-Nordwest zurück. Die Einschränkungen betrafen die Fahrtrichtung Hannover, da hier nur noch zwei Spuren zur Verfügung standen. Mittlerweile sind alle Spuren im Elbtunnel wieder frei, wie die Verkehrsleitzentrale der Polizei mitteilte.

Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagvormittag in der vierten Tunnelröhre. Glücklicherweise konnte der Fahrer des Lkw rechtzeitig entkommen und es gab keine Verletzten. Die Feuerwehr löschte das Feuer innerhalb einer halben Stunde und verhinderte so größere Schäden an der Ladung – ein Container mit PE-Folie blieb unversehrt.

Am Freitagvormittag waren die Reparaturarbeiten an der beschädigten Tunnelröhre noch in vollem Gange. Laut Verkehrsleitzentrale mussten Teile des Asphalts erneuert werden. In Richtung Flensburg herrschten dagegen normale Verkehrsverhältnisse, was zu weniger Stau führte.

Erste Reisewelle erwartet

Am Freitagnachmittag konnten die Arbeiten schließlich abgeschlossen werden. An diesem Wochenende beginnen die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen, weshalb mit erhöhtem Verkehrsaufkommen gerechnet wird. Der ADAC erwartet eine erste große Reisewelle ab dem Nachmittag.

Ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale äußerte jedoch auch die Möglichkeit, dass viele Menschen wegen des EM-Viertelfinales zwischen Deutschland und Spanien um 18.00 Uhr sowie dem Spiel Portugal gegen Frankreich um 21.00 Uhr im Hamburger Volksparkstadion zu Hause bleiben könnten. Rund 50.000 Besucher werden zu letzterem Spiel erwartet.

Der Elbtunnel, 1970 mit drei Röhren eröffnet und 2002 um eine vierte erweitert, ist derzeit ebenfalls wegen Bauarbeiten auf acht Fahrspuren nördlich und südlich des Tunnels beschränkt. Diese Maßnahmen sollen Staus vorbeugen und gewährleisten, dass Rettungskräfte schnell vor Ort sein können.