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Schokoladen-Qualität checken: Drei Tipps von Experten aus Hamburg


Muss sie teuer sein?
Gute Schokolade erkennen – Hamburger Experten geben Tipps

Von t-online, hof

07.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Schachtel Pralinen: Léonie und Corentin produzieren ihre Schokolade in Handarbeit.Vergrößern des BildesEine Schachtel Pralinen: Léonie und Corentin produzieren ihre Schokolade in Handarbeit. (Quelle: Anna Hoffmann)

Gerade einmal 59 Cent kostet manche Discounter-Schokolade. Wirkliche Qualität ist um ein Vielfaches teurer. Zwei Hamburger Chocolatiers verraten, was gute Schokolade ausmacht.

Léonie und Corentin haben den wahrscheinlich besten Job der Welt: Sie essen täglich Schokolade – und zwar aus beruflichen Gründen. Das deutsch-französische Paar verkauft in seiner Chocolaterie in Hamburg-Eppendorf handgemachte Schokoladentafeln und Pralinen in Sorten wie Zitrone-Lavendel, Koriander-Nougat und Salzkaramell.

Schokolade im Supermarkt kaufen kommt für die Feinschmecker nicht infrage. Produkte aus industrieller Massenproduktion seien vor allem kosten- und nicht qualitätsoptimiert. Hinzu kommt, dass bei den günstigen Preisen zu wenig Geld bei den Kakaobauern hängen bleibt.

Doch woran erkennt man gute Schokolade? Léonie und Corentin haben es t-online verraten.

1. Der Geschmack

Der Geschmack von hochwertiger Schokolade ist tief und intensiv, mit einem klaren, vollen Kakaogeschmack. Dieser sollte nicht zu bitter oder sauer sein. Das deutet darauf hin, dass die Kakaobohnen viel zu schnell und stark geröstet wurden. Die Süße sollte subtil und nicht überwältigend sein. Hochwertige Schokolade verwendet oft weniger Zucker, wodurch der natürliche Kakaogeschmack besser zur Geltung kommt.

Der Geschmack bleibt lange im Mund und entwickelt sich weiter, nachdem die Schokolade geschmolzen ist. Ein guter Nachgeschmack ist ein Zeichen für die Qualität der verwendeten Kakaobohnen und die Sorgfalt bei der Herstellung.

2. Der Preis

Edelkakao ist etwa zehnmal teurer als einfacher Konsumkakao. Wenn also qualitativ hochwertiger Kakao verwendet wird, kann eine Tafel Schokolade mit 100 Gramm nicht ein bis drei Euro kosten. In billigen Schokoladen sind in der Regel auch nur billige Zutaten verarbeitet. Bei Léonie und Corentin kostet eine Tafel Schokolade mit 80 Gramm 7,50 Euro. Dafür werden auch nur hochwertige Produkte verwendet, die unter fairen Bedingungen hergestellt werden, versichert das Paar.

3. Kurze Zutatenliste

Eine hochwertige, dunkle Schokolade besteht hauptsächlich aus Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker. Bei Milchschokolade wird noch Vollmilchpulver hinzugefügt. Eine kurze Zutatenliste deutet darauf hin, dass der Hersteller keine unnötigen Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Aromen oder Konservierungsmittel verwendet. Kakaobutter ist eines der hochwertigsten, aber auch teuersten Fette, die es gibt. Schokoladen aus industrieller Massenproduktion enthalten deshalb oft billiges Palmöl, um die Kosten zu senken. Das geht nicht nur zulasten der Qualität. Der Anbau von Ölpalmen ist auch mit erheblichen ökologischen Problemen verbunden.

Léonie Rohnert und Corentin Feraud
Léonie Rohnert und Corentin Feraud (Quelle: Anna Hoffmann)

Von den Besten gelernt

Léonie und Corentin sind gelernte Chocolatiers und haben bei den besten französischen Meistern Erfahrung gesammelt. Das Paar lernte sich 2011 in Paris kennen. Nach Stationen bei dem Avantgarde-Chocolatier Patrick Roger sowie Christophe Michalak, der zur Weltspitze der Patissiers gehört, eröffneten sie 2020 einen Laden in Hamburg-Eppendorf.

Verwendete Quellen
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