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Hamburg: Pflegeheime schließen – Leitung sieht "keine andere Möglichkeit"


"Keine andere Möglichkeit"
Pflegeheime in Hamburg schließen: Hunderte Bewohner betroffen

Von dpa, stk

04.07.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0380440781Vergrößern des BildesSenioren (Symbolfoto): In Hamburg fehlen bereits jetzt etwa 1.300 Plätze in Pflegeheimen, nun kommen durch die Schließungen mehr als 200 hinzu. (Quelle: IMAGO/HalfPoint/imago)
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Hamburgs Situation bei der Betreuung von alten Menschen wird immer schwieriger. Die Diakonie muss nun zwei Heime schließen.

Der Personalmangel in der Altenpflege hat schwere Konsequenzen für Bewohnerinnen und Bewohner von Diakonie-Pflegeheimen: Ende Januar kommenden Jahres schließt die Diakoniestiftung Alt-Hamburg zwei Pflegeheime. Das teilte das Diakonisches Werk Hamburg am Donnerstag mit.

Den Angaben zufolge handele sich um das Heinrich-Sengelmann-Haus in St. Georg mit 95 Plätzen und das Seniorenhaus Matthäus in Winterhude mit 122 Plätzen. Das Heinrich-Sengelmann-Haus werde voraussichtlich vermietet, das Seniorenhaus Matthäus in eine Servicewohneinrichtung für Seniorinnen und Senioren umgewandelt.

Auf der Internetseite der Stiftung heißt es mit Blick auf die Schließungen: "Das gab es noch nie." Die Entscheidung sei der Diakonie nicht leichtgefallen, insbesondere auf die Bewohnerinnen und Bewohner, "die ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen", sagte Geschäftsführer Jörg Röskam. Allen Betroffenen werde aber ein Platz in einem der anderen zehn Häuser der Stiftung angeboten. Das Personal wechsle ebenfalls in andere Stiftungshäuser.

Diakonie-Heime dicht: Entwicklung ein "Alarmsignal"

Bereits jetzt seien in beiden Häusern wegen des fehlenden Personals nur etwa zwei Drittel der Plätze belegt, sagte Röskam. So sei auf Dauer kein wirtschaftlicher Betrieb möglich.

"Das ist ein Alarmsignal", ergänzte Diakonie-Vorstand Stefan Rehm. Die Diakonie mache seit Jahren auf die Probleme in der Altenpflege aufmerksam und setze sich für Verbesserungen ein. "Dass mit der Diakoniestiftung Alt-Hamburg ein Träger nun erstmals keine andere Möglichkeit sieht, auf den Personalmangel zu reagieren, als Häuser zu schließen" sei "besorgniserregend." Ein Grund sei die starre Fachkraftquote, die den Einrichtungen nur sehr wenig Spielraum lasse, flexibel zu reagieren. So habe es "keine andere Möglichkeit" gegeben, die Heime zu schließen.

Die nun wegfallenden gut 200 Plätze addierten sich zu den ohnehin in Hamburg fehlenden rund 1.300 Plätzen in Pflegeheimen und seien eine schlechte Nachricht für Pflegebedürftige und ihre Angehörige, die dringend nach einem Platz suchen. Zumal zu befürchten sei, dass weitere Einrichtungen in Hamburg aufgeben müssen, erklärte die Diakonie.

Verwendete Quellen
  • diakonie-hamburg.de: Pressemeldungen vom 4. Juli 2024
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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