Vor Hamburger Schule Mädchen denkt sich Entführung nur aus
Angebliches Horrorszenario vor einer Schule in Hamburg: Ein Mann soll ein Mädchen in sein Auto gezerrt haben. Nun stellt sich heraus, dass die Geschichte frei erfunden war.
Im Fall einer angeblichen Entführung eines neunjährigen Mädchens hat die Hamburger Polizei Entwarnung gegeben. Das Kind sei nicht, wie noch vergangene Woche geschildert, von einem Unbekannten in sein Auto gezerrt und entführt worden. Die Geschichte sei ausgedacht, teilte die Polizei jetzt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Der vermeintliche Vorfall hatte sich den Angaben des Mädchens zufolge am Mittwochnachmittag im Stadtteil Bramfeld ereignet. Die Beamten veröffentlichten daraufhin eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters und fahndete nach ihm, teilte ein Sprecher am Freitag mit.
Das Mädchen hatte behauptet, nach Schulende gegen 16.20 Uhr im Bereich der Kreuzung Steilshooper Allee/ Bramfelder Chaussee an einer Bushaltestelle gewartet zu haben, als der bislang unbekannte Mann in seinem Wagen neben ihm anhielt. Zunächst habe er das Mädchen gebeten, in sein Fahrzeug zu steigen, doch die Neunjährige habe sich geweigert, erklärte sie der Polizei. Daraufhin habe der angeblich Unbekannte das Mädchen in seinen Wagen gezerrt und sei davongefahren.
Schülerin rennt angeblich weg – Fahrer fährt davon
Der Schülerin, so ihre Erzählung, sei es jedoch gelungen, an einer roten Ampel die Beifahrertür zu öffnen und wegzulaufen. Das Mädchen gab den Beamten zudem eine ausführliche „Täterbeschreibung“ und sagte über das Fahrzeug, dass es sich um einen schwarzen Sportwagen mit fünf Türen gehandelt habe.
Zunächst hatte das Fachdezernat für Sexualdelikte (LKA 42) die Ermittlungen geführt und Zeugen gesucht. Warum sich das Mädchen die Geschichte ausgedacht hatte, blieb unklar. Einzelheiten nannte der Sprecher mit Hinweis auf das Alter des Kindes nicht.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 5. Juli 2024
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa