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Hamburg laut Peter Tschentscher "anfällig für Populisten"


Peter Tschentscher im Talk
"Auch Hamburg ist anfällig für Populisten"


26.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Gastgeber Lars Meier (li.) im Gespräch mit Niedersachsen Ministerpräsidenten Stephan Weil und Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher.Vergrößern des Bildes
Gastgeber Lars Meier (li.) im Gespräch mit Niedersachsen Ministerpräsidenten Stephan Weil und Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher. (Quelle: Senatskanzlei Hamburg)

Peter Tschentscher und Stephan Weil plaudern über Fußball, Rechtspopulisten und die Probleme von "unsanierten Pendlern".

Ganz Hamburg ist im EM-Fieber – und das gilt auch für den Bürgermeister. Zwei Spiele habe er im Stadion verfolgt, berichtet Peter Tschentscher bei der Talk-Reihe "N-Klub fragt nach" im Schmidtchen auf der Reeperbahn. Allerdings habe das Protokoll diese Termine vorgeschrieben. Er selbst schaue die Spiele der EM am liebsten in einer Wirtschaft in Barmbek. Und legt nach: "Ja, auch Barmbek hat eine lebendige Kneipen-Kultur."

Hamburgs Erster Bürgermeister teilt sich an diesem Dienstagnachmittag die Bühne mit seinem SPD-Kollegen Stephan Weil, Ministerpräsident in Niedersachsen und dem Gastgeber und Moderator Lars Meier, der es schafft, dass die beiden Männer ins Schwatzen kommen.

Wenn die Tschentschers in den Urlaub fahren

So erzählt Peter Tschentscher von seinen Urlaubsvorbereitungen, dass er gerne schon am Vorabend aus der Stadt rausfährt, mal bis Lüneburg, Hannover oder Göttingen, um dann am nächsten Morgen in den Süden zu rauschen. Stephan Weil klagt sein Leid als Fußballfan: "Wenn Sie Fan von Hannover 96 sind, dann erspart Ihnen das Schicksal nichts."

Um die Unterschiede zwischen Hamburger Großstädtern und Menschen vom Dorf aus Niedersachsen zu verdeutlichen, stellt Stephan Weil den "unsanierten Pendler" vor. "Der lebt auf dem Land in seinem geerbten Haus, hat aber zu wenig Geld, um es zu sanieren. Er fährt ein altes Auto, um zur Arbeit zu kommen", fasst Weil den Prototypen zusammen. Und dieser Mensch merke nun, dass der Sprit immer teurer wird und dass er sein Haus energetisch modernisieren soll. "Das löst auf dem Land Angst und Schrecken aus", so Weil.

Populisten auf dem Vormarsch

Bei ihm war der Europawahlabend wohl ein Schrecken, der tief sitzt. "Ich hatte richtig schlechte Laune", erzählt Weil. Wegen des SPD-Ergebnisses, klar. Aber die vielen AfD-Wähler seien auch ein Auftrag. "Wir müssen bessere Politik machen."

Peter Tschentscher mahnt: "Wir kannten die Umfragen, keiner konnte von diesem Ergebnis überrascht sein." Auch wenn in Hamburg das Ergebnis noch halbwegs versöhnlich ausgefallen sei, jeder Prozentpunkt bei der AfD sei einer zu viel. Vor allem der Osten mache ihm Sorgen. "Wir dachten, dass wir eine sichere Demokratie sind. Seit ein paar Jahren bin ich mir nicht mehr so sicher", sagt Tschentscher.

Und er erinnert an den Wahlerfolg von Ronald Schill im Jahr 2001. "Auch herrschte eine Pöbel-Laune in der Politik", erinnert sich der Bürgermeister, es sei eine ähnliche Stimmung wie heute gewesen. Schill holte aus dem Stand knapp 20 Prozent der Stimmen, aber heute würde kaum noch jemand zugeben, ihn gewählt zu haben. Das zeige für Tschentscher: "Auch Hamburg ist anfällig für Populisten."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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