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Hamburg: Planten Brüder Anschlag in Schweden? Prozess startet


Prozess startet in Hamburg
Bombenanschlag auf Kirche geplant – Syrische Brüder vor Gericht

Von t-online, nh

23.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0299791007Vergrößern des BildesDas Oberlandesgericht Hamburg (Archivbild): Hier läuft der Prozess gegen die beiden brüder, die einen Anschlag in Schweden geplant haben sollen. (Quelle: Hanno Bode/imago-images-bilder)
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Nach den Koranverbrennungen in Schweden sollen zwei gebürtige Syrer einen Anschlag geplant haben. Jetzt stehen die Brüder vor Gericht. Was bisher bekannt ist.

Sie sollen einen islamistischen Bombenanschlag auf eine Kirche in Schweden geplant haben: Zwei Brüder (29 und 24 Jahre) stehen nun in Hamburg vor Gericht. Der Prozess hat am Montag vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg begonnen. Bereits am ersten Prozesstag wurde deutlich, dass der Ältere der beiden intensiven Kontakt zur Terrormiliz IS führte.

Anlass der mutmaßlichen Anschlagsplanung sollen die Koranverbrennungen in Schweden gewesen sein. Der Iraker Salwan Momika hatte wiederholt in der Öffentlichkeit Ausgaben des Korans verbrannt. Das löste weltweit Proteste aus. Die beiden Brüder sollen sich daraufhin zum Ziel genommen haben, möglichst viele Menschen in Schweden zu töten, berichtet die Deutsche Presseagentur (dpa). Die Planungen seien jedoch noch "sehr vage" gewesen.

IS-Kontaktperson leitete beim Bombenbau an

Wie das Oberlandgericht schriftlich ausführt, werde dem älteren Bruder konkret vorgeworfen, "ab Frühjahr 2023 unter Anleitung einer IS-Kontaktperson einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben". Unter anderem Chats würden den Kontakt zum IS belegen, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Der 24-jährige Bruder solle bei der Planung und beim Bau unterstützt haben.

Strafrechtlich werfen die Staatsanwaltschaften dem Älteren die versuchte mitgliedschaftliche Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Terrorismusfinanzierung vor. Der Jüngere muss sich wegen des Vorwurfs der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland sowie Beihilfe zur Terrorismusfinanzierung verantworten.

Einblick in Chatverläufe: "Du musst mir nur vertrauen"

Während der Festnahme im April sollen bereits erste Grundstoffe zur Sprengstoffherstellung im Besitz des 29-Jährigen gewesen sein. Weitere Materialien wurden bestellt. Der Mann befand sich zur Zeit seiner Festnahme in Hamburg, er wohnte im Stadtteil St. Georg. Sein jüngerer Bruder wurde in Kempten in Bayern festgenommen.

Wie der NDR berichtete, zeigen Chats, dass der jüngere Bruder zwischenzeitlich besorgt war. Er schrieb seinem Bruder, dass er Angst habe. Der 29-Jährige soll daraufhin entgegnet haben: "Ich will Dich nicht zwingen. Du musst mir nur vertrauen."

Die beiden Männer schwiegen beim Prozessauftakt. Für den Prozess sind bis zum 11. Januar Verhandlungstermine angesetzt.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Mitteilung der des Hanseatisches Oberlandesgerichts Hamburg
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • ndr.de: "Brüder sollen Anschlag geplant haben: Prozess in Hamburg"
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