Hagen BUND gegen Brückenneubau ohne Umweltverträglichkeitsprüfung
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehnt einen Ersatzneubau der maroden Rahmedetalbrücke auf der A45 ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ab. "Gegen verkürzte Planungszeiten haben wir nichts. Dies darf aber nicht zu Lasten der Bürgerbeteiligung oder von Umweltstandards gehen", sagte Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND-NRW, der Westfalenpost (Mittwochausgabe). Eine Verbandsklage gegen einen Planfeststellungsbeschluss schloss Jansen nicht aus. Das könnte den Neubau der Brücke erheblich verzögern.
Jansen widersprach der Einschätzung, dass eine UVP lange Realisierungszeiträume zur Folge habe. "Das Gegenteil ist der Fall. Eine transparente Planung unter Berücksichtigung der Umweltbelange führt zu rechtssicheren Vorhaben und mehr Akzeptanz", sagte er.
Die NRW-Landesregierung hatte den Bund wiederholt aufgefordert, beim Neubau Gas zu geben und dafür unter anderem auf erneute Planfeststellung sowie Umweltverträglichkeitsprüfung zu verzichten.