Hagen Einsatz vor Synagoge: Generalbundesanwalt eingeschaltet
In die Ermittlungen um den Polizeieinsatz vor einer Hagener Synagoge ist auch die Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen eingebunden. Das bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Nähere Angaben können noch nicht gemacht werden, wie Oberstaatsanwalt Benjamin Kluck mitteilte. Aus Sicherheitskreisen hieß es, auch der Generalbundesanwalt sei eingeschaltet.
Am späten Mittwochnachmittag hatten starke Polizeikräfte die Synagoge in der nordrhein-westfälischen Stadt abgeriegelt, nachdem es Hinweise auf eine "mögliche Gefährdungslage" gegeben hatte. Die Straße in der Innenstadt, an der die Synagoge liegt, wurde in 250 Metern Abstand gesperrt. Ein für Mittwochabend geplanter Gottesdienst zu Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, wurde kurzfristig abgesagt.
An Jom Kippur vor zwei Jahren hatte ein bewaffneter Rechtsextremist in Halle in Sachsen-Anhalt versucht, gewaltsam in die dortige Synagoge einzudringen. Als die Tür standhielt, erschoss er in der Nähe zwei Menschen und verletzte auf der Flucht zwei weitere.