Hagen Merkel und Laschet für Verhandlungen mit den Taliban
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Unionskanzlerkandidat Armin Laschet haben sich für die Aufnahme von Verhandlungen mit den Taliban in Afghanistan ausgesprochen. "Was die Taliban anbelangt, ist es so, dass wir natürlich mit ihnen reden müssen, weil sie jetzt diejenigen sind, die man ansprechen muss", sagte Merkel am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Hagen am Rande des Ruhrgebiets. Man wolle, dass Menschen, die insbesondere für deutsche Entwicklungsorganisationen gearbeitet hätten und sich gefährdet fühlten, noch außer Landes gebracht werden könnten. Hilfsorganisationen müssten in der Lage sein, die notleidende Bevölkerung zu versorgen.
Auch NRW-Ministerpräsident Laschet vertrat die Meinung, es sei erforderlich, mit den Taliban zu sprechen. Dabei müssten dann klare Bedingungen der internationalen Gemeinschaft formuliert werden, unter denen eine Kooperation möglich sei.
Die Außenminister der EU-Staaten hatten sich am Freitag auf Bedingungen für eine beschränkte Zusammenarbeit mit den militant-islamistischen Taliban in Afghanistan verständigt.