Stadt verteidigt sich Frankfurt sagt wegen Eintracht-Fanparty Hochzeiten ab
Das Standesamt Frankfurt hat insgesamt neun Hochzeiten im Römer am Tag nach dem Finale verlegt – nun verteidigt die Stadt ihre Entscheidung. Man können den Paaren an diesem Tag keinen "würdigen Rahmen" bieten.
Für neun Paare aus Frankfurt ist der Traum von einer standesamtlichen Hochzeit am Tag nach dem Eintracht-Finale geplatzt. Die Stadt Frankfurt am Main hat sicherheitshalber die für den 19. Mai geplanten Hochzeiten im Römer auf andere Termine verlegt – und die Entscheidung verteidigt.
Diese sei nicht leichtgefallen, so Natascha Keck, stellvertretende Leiterin des Frankfurter Standesamts. "Doch speziell vor dem Hintergrund der Ereignisse des Halbfinal-Heimspiels gegen West Ham United sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir eine sichere und würdige Trauung an diesem Tag im Römer nicht gewährleisten können".
Medienberichte, laut derer die betroffenen Brautpaare nicht oder falsch über die Gründe ihrer verschobenen Trauung informiert worden seien, weist Keck zurück. Man habe mit allen neuen Paaren das Gespräch gesucht und die Hintergründe erklärt: "Mit zehntausenden hochemotionalen Fußballfans direkt unter dem Trausaal können wir unseren Brautpaaren nicht den würdigen Rahmen bieten, den sie sich zurecht von einer Hochzeit im Römer erwarten", so die zuständige Dezernentin Stephanie Wüst.
Bereits am Tag des Halbfinales kam es zu Fan-Ausschreitungen am Römerberg: West-Ham-Fans hatten ein Brautpaar bei der Hochzeit überrascht.
- Frankfurt am Main: Pressemitteilung vom 12.05.2022