Frankfurt am Main Verlage nominieren 202 Romane für Deutschen Buchpreis
202 Romane gehen in diesem Jahr ins Rennen um den Deutschen Buchpreis. Diese Zahl ist der dritte Höchstwert in Folge, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Insgesamt hätten 124 deutschsprachige Verlage Romane eingereicht. Die Entscheidung über die beste Neuerscheinung fällt erst am Abend der Verleihung im Herbst, die in diesem Jahr für den 17. Oktober geplant ist.
Der Deutsche Buchpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Branche und wird seit 2005 verliehen. 2021 ging er an die Schriftstellerin Antje Rávik Strubel für ihren Roman "Blaue Frau". Im vergangenen Jahr waren 197 Romane von den Verlagen eingereicht worden. Der Preis ist mit 25 000 Euro dotiert.
Zunächst wählt die Jury in einem mehrstufigen Verfahren 20 Titel für die sogenannte Longlist aus. Diese Liste wird am 23. August bekanntgegeben. Daraus wiederum wird die Shortlist mit den sechs besten Romanen gebildet, die dann am 22. September veröffentlicht wird.
Sprecherin der Jury ist in diesem Jahr Miriam Zeh von Deutschlandfunk Kultur. Der Jury gehören außerdem Erich Klein (freier Kritiker, Wien), Frank Menden (stories! Die Buchhandlung, Hamburg), Uli Ormanns (Agnes Buchhandlung, Köln), Isabelle Vonlanthen (Literaturhaus Zürich), Selma Wels (Kuratorin und Moderatorin, Frankfurt) und Jan Wiele (Frankfurter Allgemeine Zeitung) an.
Von den teilnehmenden Verlagen stammen 83 aus Deutschland, 22 aus der Schweiz, 19 aus Österreich und einer aus Luxemburg. Jeder Verlag darf maximal zwei Romane einreichen. 12 der 202 eingereichten Bücher sind bereits im vergangenen Herbst erschienen, 121 in diesem Frühjahr. 69 Romane kommen erst noch auf den Markt.
Aus einer Empfehlungsliste der Verlage, die 124 Titel umfasst, kann die Jury noch weitere Titel anfordern. Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben.