Prozess läuft Frau erwürgt und monatelang versteckt: 66-Jähriger vor Gericht

Ein 66-Jähriger soll eine Frau getötet und ihre Leiche monatelang in deren Wohnung versteckt haben. Danach soll er falsche Angaben zur Vertuschung gemacht haben. Nun steht er vor Gericht.
Ein 66-jähriger Mann steht seit dieser Woche vor dem Landgericht, weil er eine Frau in Frankfurt erwürgt und deren Leiche anschließend über zwei Monate in ihrer Wohnung aufbewahrt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor, wie sie am Mittwoch (19. März) bei der Anklageverlesung mitteilte.
Der aus Schmitten im Hochtaunuskreis stammende Deutsche soll sein Opfer im Herbst 2022 kennengelernt haben. Am 2. Februar 2024 hielten sich beide gemeinsam in ihrer Frankfurter Wohnung auf. Laut Anklage lösten sie noch kurz vor der Tat gemeinsam Rätsel. Anschließend soll der Beschuldigte die Frau im Wohnzimmer erwürgt haben. Ein Motiv für die Tat wurde in der Anklage nicht genannt.
Tochter des Opfers glaubte Angeklagtem nicht mehr
Nach der Tötung versuchte der Mann offenbar, den Tod zu vertuschen. Der Staatsanwaltschaft zufolge erfand er "eine Vielzahl von Legenden", um insbesondere die Tochter des Opfers zu täuschen. Dabei nutzte er auch das Handy der Getöteten, um seine Spuren zu verwischen.
Die Tochter der Frau schöpfte schließlich Verdacht und alarmierte die Polizei. Beamte entdeckten am 11. April 2024 die Leiche der Frau unter Wolldecken im abgeschlossenen Schlafzimmer der Wohnung. Bei seiner Festnahme sei der Beschuldigte stark betrunken gewesen. Er kam umgehend in Untersuchungshaft.
Der 66-Jährige wurde bereits mehrfach verurteilt, unter anderem wegen Vergewaltigung, Körperverletzung und Exhibitionismus. Zum Auftakt des Prozesses wurde lediglich die Anklage verlesen. Ob sich der Beschuldigte zu den Vorwürfen äußern wird, ließ sein Rechtsanwalt zunächst offen. Die Verhandlung wird in der kommenden Woche fortgesetzt. Ein Urteil könnte bereits im Mai fallen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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