Frankfurt. Workshops für Frauen – Handwerk lernen bei Bauhaus

Bohren, Boden verlegen, streichen

Trotz Klischees: Frauen-Workshops bei Bauhaus beliebt

Trotz althergebrachter Klischees boomt die Nachfrage: Die Baumarktkette "Bauhaus" gibt Frauen Workshops im Wände streichen, bohren und Boden verlegen in Frankfurt.

Frauen können gut kochen und Männer sind für die Handwerksarbeiten zuständig – eines von vielen weit verbreiteten Klischees über die Geschlechterrollen von Mann und Frau, das auch im Jahr 2025 noch Verwendung findet. Auch die Baumarkt-Kette "Bauhaus" beruft sich auf die Annahme, Frauen seien tendenziell unbegabter im Handwerkeln und will nun Abhilfe mit einem Workshop schaffen. So soll am kommenden Freitag die sogenannte "Women’s Night" in ihrer Filiale in Frankfurt stattfinden. Dort wolle man Frauen beibringen, wie man etwa Wände streicht, Boden verlegt oder auch bohrt und schraubt.

Auf ihrer Website wirbt das Unternehmen damit, dass man dabei für eine entspannte Atmosphäre sorgen will Die Fachtrainerinnen und -trainer würden derweil "ohne Druck" das nötige Know-How vermitteln und die Teilnehmerinnen im Praxisteil anleiten. Angeboten werden die Kurse in den Abendstunden, so geht es am kommenden Freitag um 20.15 Uhr los.

Das sagt das Internet zu der Aktion

Die Nachfrage nach dem Kurs fällt hoch aus: So sind alle drei Workshops, die am Abend des 21. März angeboten werden, bereits ausgebucht.

Auch die Reaktionen auf Social Media fallen eher positiv aus. Ein Reel auf Instagram, das für den Workshop wirbt, erzielt über 70.000 Gefällt-Mir-Angaben. Viele Nutzerinnen kommentieren, dass sie das Angebot gut finden. So schreibt eine Frau: "Warum nur Frauen? Weil sich extrem viele Frauen nicht trauen würden, wenn es gemischte Kurse wären. So ist die Hürde kleiner" und bekommt auf dieses Argument über 7.000 Likes.

Eine andere Nutzerin schreibt, dass sie das Angebot toll findet und es so etwas auch für die Disziplinen "Haushalt, Kinderbetreuung und Ehepartner" geben müsste – und zwar für das männliche Geschlecht. Dann würde die Nachfrage nämlich, ihrer Meinung nach, deutlich geringer ausfallen. Andere Nutzerinnen fragen mit einem Zwinkern, ob man denn nicht auch den eigenen Mann hinschicken könne. Vereinzelt findet man auch männliche Kommentatoren, die sich darüber echauffieren, dass das Angebot ausschließlich an Frauen gerichtet ist.