Zwei Veranstaltungen Hanau-Anschlag: Frankfurt gedenkt der Opfer
Vor fünf Jahren tötete ein Attentäter in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven. Frankfurt erinnert an den rechtsterroristischen Anschlag mit zwei Veranstaltungen.
Vor fünf Jahren wurden neun Menschen von einem Attentäter in Hanau aus rassistischen Motiven getötet. Es war einer der schlimmsten rechtsterroristischen Anschläge der deutschen Nachkriegszeit, wie die Stadt Frankfurt in einer Mitteilung schreibt. Anlässlich des Jahrestags, der am 19. Februar begangen wird, gedenkt die Mainmetropole der Opfer mit zwei Veranstaltungen.
Am kommenden Dienstag, 18. Februar, wird es um 17.30 Uhr eine Gedenkstunde vor der Paulskirche geben. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne), Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner (Grüne) und die Vorsitzende des Rats der Religionen, Nura Froemel, werden aus diesem sprechen.
Die Namen der Opfer auf der Paulskirche
Anschließend soll die Paulskirche mit den Namen der Opfer von Hanau sowie dem Spruch "Say their Names" angestrahlt werden. Die Namen sind Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.
Am Gedenktag selbst, dem 19. Februar, werden Oberbürgermeister Mike Josef (SPD), Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg und Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner um 10 Uhr am Graffito unter der Friedensbrücke einen Kranz niederlegen. Das Graffito zeigt die Gesichter der neun Opfer.
Erst Ende September 2024 hatten Unbekannte das Gedenk-Graffito mit rassistischen und volksverhetzenden Symbolen beschmiert. Eine Fachfirma hatte es daraufhin mit einem permanenten Anti-Graffitischutz versehen. Die Kosten dafür wurden von einem Netzwerk lebenslanger Mitglieder von Eintracht Frankfurt übernommen.
- Pressemitteilung der Stadt Frankfurt vom 12.02.2025