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Eishockey | Löwen Frankfurt: Thomas Greiss kehrt zurück – Fans kritisch


Thomas Greiss
Löwen holen umstrittenen Ex-Nationaltorhüter zurück

Von dpa, t-online, sfk

13.01.2025 - 14:36 UhrLesedauer: 2 Min.
Thomas Greiss im Trikot der Löwen (Archivbild): Für den 38-Jährigen ist es das zweite Engagement in Frankfurt.Vergrößern des Bildes
Thomas Greiss im Trikot der Löwen (Archivbild): Für den 38-Jährigen ist es das zweite Engagement in Frankfurt. (Quelle: IMAGO/Patrick Scheiber)
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Thomas Greiss kehrt bis Saisonende zu den Löwen Frankfurt zurück. Der Ex-Nationalspieler überzeugt durch seine Erfahrung, doch politische Kontroversen begleiten ihn.

Eishockey-Torhüter Thomas Greiss kehrt bis zum Saisonende zu den Löwen Frankfurt zurück. Das gab der Klub aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bekannt. Der langjährige NHL-Keeper hatte schon zu Saisonbeginn bei den Frankfurtern aufgrund der Ausfälle von Jussi Olkinuora und Cody Brenner kurzfristig ausgeholfen.

"Das Trainerteam um Headcoach Tom Rowe wünschte sich noch eine Verstärkung, aber auch eine Absicherung auf der Torwart-Position bei möglichen Verletzungen", teilten die Löwen zu der Verpflichtung des 38-Jährigen mit.

Greiss bringt die Erfahrung von 385 NHL-Spielen mit. In der besten Eishockey-Liga der Welt spielte er zuletzt 2023 für die St. Louis Blues in den USA. Anschließend hatte ereigentlich sein Karriereende angekündigt. Für die deutsche Auswahl war er unter anderem 2006 und 2010 bei den Olympischen Spielen dabei.

Löwen: "Weltoffene und zeitgemäße Einstellung"

"Natürlich haben wir uns erneut und sehr intensiv über seine persönliche Vergangenheit und die zuletzt entstandene Diskussion um seine rechte Gesinnung unterhalten. Er hat uns definitiv davon überzeugt, dass er eine weltoffene und zeitgemäße Einstellung hat – anders würde er auch nicht zu den Werten der Löwen Frankfurt passen", sagte der Geschäftsführende Gesellschafter der Löwen, Stefan Krämer.

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Greiss war in der Vergangenheit durch politische Posts im Internet aufgefallen. Während des US-Präsidentschaftswahlkampfs zwischen Donald Trump und Hillary Clinton likte er etwa Beiträge, in denen die demokratische Kandidatin Hillary Clinton verunglimpft wurde. Darüber hinaus markierte er einen Post mit "Gefällt mir", der ein Bild von Adolf Hitler und dem Spruch "Nie verhaftet, nie verurteilt, genauso unschuldig wie Hillary", zeigte. Später hatte der Torhüter seine Likes zurückgenommen.

Im Jahr 2021 sprach er zudem Beileidsbekundungen zum Tod des Radiomoderators Rush Limbaugh aus. Dieser war für seine rassistischen Ausfälle bekannt und hatte immer wieder gegen Feminismus und Abtreibung gehetzt. Zudem soll er die Lüge in die Welt gesetzt haben, dass Barack Obama kein gebürtiger US-Amerikaner sei.

Löwen-Fans kritisieren Greiss-Rückkehr

Im Anschluss darauf strich der Deutsche Eishockey-Bunde (DEB) Greiss von der Liste der Kandidaten für die Weltmeisterschaft in Lettland. Der DEB könne sich seiner Einstellung zu den Werten des Bundes, die in der Satzung stehen, nicht zu hundert Prozent sicher sein, hieß es damals zur Begründung. Daraufhin erklärte Greiss, er sei kein Nationalsozialist und kein Rechtsradikaler – außerdem sei er "weltoffen". Parallel dazu erklärt er seinen Rücktritt aus dem Nationalteam.

Auf Instagram hießen viele Fans der Löwen Greiss vor seinem zweiten Engagement in Frankfurt dennoch willkommen. Darüber hinaus gab es aber auch einige kritische Stimmen, die deutlichen Zuspruch in der Kommentarspalte erhielten. So schrieb ein Instagram-User etwa: "Traurig und das vor allem kurz vor den Wahlen so ein Zeichen zu setzen".

Ein weiterer User beleuchtet Greiss' Vergangenheit: "Warum man einen Trump-Fan, der erzkonservative Werte vertritt (noch dazu ohne Not auf dieser Position) aufnimmt, erschließt sich mir überhaupt nicht. Die Löwen sollten hier klare Kante zeigen".

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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