Das steckt dahinter Frankfurter Weihnachtsmarkt verbannt Begriff "Lumumba"
Der bisherige Begriff "Lumumba" wird auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt nicht mehr verwendet. Das sind die Gründe dafür.
Um keine rassistischen Stereotype zu bedienen, sollen Standbetreiber auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt am Main Kakao-Getränke mit Rum unter anderem Namen anbieten. Diese Bitte äußerte die Stadt Frankfurt vor Kurzem in einer Mitteilung.
Wie Thomas Roie, Vorsitzender des Schaustellerverbands Frankfurt, auf Anfrage mitteilt, sollen sich alle Standbetreiber nun gegen den Namen "Lumumba" entschieden haben. Fortan soll das Getränk nur noch als Kakao mit Rum aufgelistet und angeboten werden.
Kritiker sahen eine Verhöhnung in dem Begriff
Grund für den Appell der Stadt war, dass der bisher häufig verwendete Name "Lumumba" an den kongolesischen Freiheitskämpfer Patrice Lumumba erinnern könne, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Tourismus und Congress GmbH. Kritiker der Bezeichnung sehen eine Verhöhnung darin, dass ein Getränk "mit Schuss" den Namen eines Mannes trägt, der in den 60er Jahren erschossen wurde. Zuvor hatten andere Medien berichtet.
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten Deutschlands. Die Veranstalter rechnen mit 2,3 Millionen Besuchern.
- Gespräch mit Thomas Roie vom Schaustellerverband Frankfurt
- Mit Material der dpa