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Nach Ampel-Aus: So blicken die Frankfurter in die politische Zukunft


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"Erst Trump, dann die Ampel"
So schockiert sind die Frankfurter über das Regierungs-Aus


07.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Nach dem Bruch der Ampel-KoalitionVergrößern des Bildes
Nach dem Bruch der Ampel-Koalition (Archivbild) sind nun viele Frankfurter besorgt über die politische Zukunft Deutschlands. (Quelle: Christoph Soeder/dpa/dpa-bilder)

Das Ende von Christian Lindner als Finanzminister sowie das damit einhergehende Ampel-Aus schlägt hohe Wellen. Nun fürchten die Frankfurter einen Rechtsruck.

Mit der Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am späten Mittwochabend ein politisches Beben in Deutschland ausgelöst. Lindner habe "zu oft das Vertrauen gebrochen", "Gesetze sachfremd blockiert" und "kleinkariert politisch taktiert", begründete Scholz seine Entscheidung. Zugleich kündigte er an, am 15. Januar im Bundestag die Vertrauensfrage stellen zu wollen.

In Frankfurt sind die Menschen am Donnerstag vor allem eins: besorgt über die Zukunft. Ein 28-jähriger Student aus der Mainmetropole fühle sich besonders im Hinblick auf den immer stärker werdenden Rechtsextremismus verunsichert und mache sich Gedanken darüber, was die kommenden Monate und Jahre passieren werde. "Die Fragilität der Demokratie wird uns allen momentan mehr denn je schmerzlich vor Augen geführt. Zugegebenermaßen haben wir all die Sicherheiten sowie Freiheiten in unserer westeuropäischen Naivität jahrzehntelang wahrscheinlich auch ein wenig zu selbstverständlich genossen."

 
 
 
 
 
 
 

Auch ein 41-jähriger Frankfurter blickt den politischen Entwicklungen mit großer Sorge entgegen: Dass die Auflösung der Ampelkoalition jetzt doch so schnell geschehe, habe ihn doch überrascht.

Das halten die Frankfurter vom Ampel-Aus

"Neuwahlen im kommenden Jahr machen einem auch irgendwo Angst – gerade wenn man wie ich ein Mensch mit Migrationshintergrund ist", erklärt er weiter. Seiner Meinung nach seien die anderen Parteien keine wirklichen Alternativen zu der jetzigen Regierung. "Die bestehenden Parteien glänzen auch nicht mit Kompetenz. Man ist einfach überfragt, wen man wählen soll, weil die sich alle als Zirkusclowns darstellen."

Und auch junge Erwachsene sind besorgt. Eine 18-jährige Schülerin ist immer noch fassungslos: "Gestern war einfach ein verrückter Tag und das sage ich als jemand, der eigentlich nicht viel von Politik versteht." Erst sei Donald Trump zum Präsidenten gewählt worden, dann habe sich die Ampelkoalition aufgelöst. "Ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern, bis sich der Rechtsruck, der ja sowieso in vollem Gange ist, komplett auf der ganzen Welt breitmacht." Für sie persönlich bedeute das, sich mehr mit Politik auseinanderzusetzen, um der Einzelne tun kann, um etwas zu verändern.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
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