In Frankfurt Tödliches Schütteltrauma: 52-jähriger Vater vor Gericht
Ein 52-jähriger Vater steht in Frankfurt vor Gericht, weil er seine vier Monate alte Tochter tödlich geschüttelt haben soll. Sechs Verhandlungstage sind bis Ende November anberaumt worden.
Ein Baby stirbt durch ein Schütteltrauma – nun muss sich der Vater vor dem Frankfurter Landgericht verantworten. Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft wurde zum Prozessauftakt die Anklageschrift verlesen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 52-jährigen Tunesier gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge vor. Er soll an einem frühen Morgen im Januar 2020 in Frankfurt seine vier Monate alte Tochter so heftig geschüttelt haben, bis sie nicht mehr atmete. Das Baby starb drei Tage später im Krankenhaus.
Lebensgefahr durch Schütteln
Ein Schütteltrauma ist eine durch äußere Gewalt verursachte Hirnverletzung
bei Säuglingen und Kleinkindern, wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erklärt. Beim Schütteln schleudert der Kopf des Säuglings unkontrolliert hin und her, denn der Säugling kann wegen seiner schwachen Nackenmuskulatur den Kopf nicht alleine halten.
Durch das gewaltsame Schütteln wird das Gehirn im Schädel hin- und hergeworfen. Dabei können Blutgefäße und Nervenbahnen reißen. Ein Schütteltrauma kann zu lebenslangen Behinderungen und sogar zum Tod führen. Die Strafkammer hat bislang sechs Verhandlungstage bis Ende November bestimmt.
- Mit Material der dpa