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Löwen Frankfurt verpflichten umstrittenen Torhüter: Eishockey-Fans empört


"Unterste Schublade"
Löwen Frankfurt verpflichten umstrittenen Torhüter: Fans empört

Von t-online, sfk

26.09.2024 - 15:46 UhrLesedauer: 2 Min.
imago 28374850Vergrößern des BildesThomas Greiss (Archivbild) ist zuletzt 2017 für die deutsche Nationalmannschaft aufgelaufen. (Quelle: IMAGO/Jan Huebner)

Die Eishockey-Mannschaft Löwen Frankfurt hat den ehemaligen NHL- und Nationalkeeper Thomas Greiss verpflichtet. Fans kritisieren das scharf.

Die Frankfurter Eishockey-Mannschaft Löwen Frankfurt hat einen vorübergehenden Neuzugang: Sie haben den ehemaligen NHL- und Nationalkeeper Thomas Greiss verpflichtet. Der 38-jährige Spieler wird temporär bei den Frankfurtern eingesetzt, um die Zeit zu überbrücken, in der die Spieler Jussi Olkinuora und Cody Brenner ausfallen. "In der aktuellen Situation ist das die ideale Lösung für uns, da er nicht den Anspruch hat, einen Vertrag bis Saisonende zu erhalten", sagt Sportdirektor Daniel Heinrizi.

Thomas Greiss ist in der Vergangenheit durch seine politischen Postings im Internet aufgefallen. Während des US-Präsidentschaftswahlkampfs zwischen Donald Trump und Hilary Clinton habe er etwa Social-Media-Beiträge gelikt, in denen die demokratische Kandidatin Clinton verunglimpft wurde. Darüber hinaus habe er ein Posting mit "Gefällt mir" markiert, das ein Bild von Adolf Hitler und dem Spruch "Nie verhaftet, nie verurteilt, genauso unschuldig wie Hillary" gezeigt habe.

DEB strich Thomas Greiss von der Liste

Seine Likes habe der Torhüter im Nachgang zurückgenommen. Zudem habe er im Jahr 2021 Beileidsbekundungen zum Tod des Radiomoderators Rush Limbaugh ausgesprochen. Der Verstorbene sei für seine rassistischen Ausfälle bekannt gewesen, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtete.

Daraufhin strich der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) Thomas Greiss von der Liste der Kandidaten für die Weltmeisterschaft. Der DEB könne sich seiner Einstellung zu den Werten des Bundes, die in der Satzung stehen, nicht zu hundert Prozent sicher sein, hieß es damals zur Begründung. Greiss behauptete daraufhin, er sei kein Nationalsozialist und kein Rechtsradikaler – zudem sei er "sehr weltoffen". Parallel dazu erklärte er seinen Rücktritt aus dem Nationalteam.

Löwen-Fans kritisieren Verpflichtung scharf: "Unterste Schublade"

Unter einem Instagram-Post der Löwen Frankfurt, der den Neuzugang Greiss verkündet, kritisieren die Fans die Entscheidung, den umstrittenen Spieler zu verpflichten. So kommentiert ein Instagram-User unter dem Post: "Vielleicht solltet ihr euch den Ethikcode eures Stammvereins („Diskriminierung in Bezug auf Rasse, ethnische Zugehörigkeit, Behinderung oder politische Haltung ist unzulässig.“) durchlesen. Diese ekelhafte Verpflichtung ist damit jedenfalls nicht vereinbar." Ganze 41 weitere Personen stimmen diesem Kommentar mit einem Like zu.

Ein weiterer User schreibt: "Einen Spieler verpflichtet, der in der Öffentlichkeit rechtsradikale Werte teilt und vom DEB völlig zurecht keine Plattform mehr erhalten hat. Unterste Schublade Löwen Frankfurt". Neben zahlreichen kritischen Stimmen finden sich unter dem Post aber auch andere Meinungen. Einige User freuen sich über die Neuverpflichtung.

t-online hat die Löwen Frankfurt um eine Stellungnahme zur Kritik an der Neuverpflichtung gebeten. Der Verein ließ die Anfrage jedoch bislang unbeantwortet.

Verwendete Quellen
  • loewen-frankfurt.de
  • sueddeutsche.de: "Frankfurt holt ehemaligen NHL-Torhüter Greiss" vom 26.09.2024
  • instagram.com
  • Recherche der Redaktion
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