Frankfurt bekommt neue Gymnasien – die starten im Container

Frankfurt bekommt zwei neue Gymnasien. Zunächst starten die Schulen in einer Containeranlage, bevor sie in umgebaute Bürogebäude umziehen.

Frankfurt bekommt zum Schuljahr 2024/2025 zwei neue Gymnasien: das Stadtgymnasium Frankfurt und das Neue Gymnasium Frankfurt. Die Schulen sollen zunächst in einer Containeranlage an den Start gehen, die auf dem Außengelände des endgültigen Standorts errichtet wurde. Die beiden Schulen werden an der Neuen Börsenstraße 1 beheimatet sein.

Die Containeranlage soll im kommenden Jahr wieder abgebaut werden und die Schulen sollen bis dahin in das umgebaute Bürogebäude Lateral Towers ziehen. Bis zum Jahr 2001 diente das Gebäude als Sitz der Deutschen Börse AG – zurzeit werde es nur noch von der Commerzbank AG genutzt. Vermieter ist die CELLS Group.

Zwei neue Gymnasien: 3.000 neue Schulplätze

Sechs Unterrichtsräume, zwei Fachräume sowie weitere Nebenräume bietet die Containeranlage. Für die Essensversorgung gebe es im Erdgeschoss eine Ausgabeküche. "Es ist etwas ganz Besonderes, gleich zwei Schulen gleichzeitig zu eröffnen. Perspektivisch gewinnen wir hier über 3.000 benötigte Schulplätze", sagt Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber (SPD).

Das Hauptgebäude sollen die Schulgemeinden zum Schuljahr 2025/26 beziehen können. Zunächst soll nur ein Teil des Gebäudes zur Verfügung stehen – dieser biete jedoch genügend Fläche für die bis dahin vorhandenen fünften und sechsten Jahrgangsstufen.

Schulgelände bekommt eigene Sporthalle

Die Containeranlage soll nach dem Gebäudebezug wieder abgebaut werden. Der Sportunterricht wird zunächst noch in der Tanzschule Conexion sowie im Freibad Hausen stattfinden. Auch hierbei handele es sich um eine Übergangslösung, da auf dem Schulgelände eine 6-Feld-Sporthalle errichtet wird.

Die beiden Gymnasien sind inhaltlich unterschiedlich ausgerichtet. Das Neue Gymnasium Frankfurt wird eine naturwissenschaftliche Ausrichtung haben, einen sogenannten MINT-Schwerpunkt. Die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik werden im Mittelpunkt stehen. Naturwissenschaften wird beispielsweise den Status eines Hauptfaches haben und Informationstechnik wird bereits ab der fünften Klasse unterrichtet.

Das Stadtgymnasium Frankfurt wird hingegen den Profilschwerpunkt Digitalisierung in Kombination mit dem Fach Digitale Welt wählen. Hier ist auch eine enge Kooperation mit dem Medienzentrum Frankfurt geplant. Weitere Schwerpunkte werden auf den Bereichen kulturelle Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung liegen.